Wheels

24.03.03.     (Fotos + english)

Stewart Island hat 17 km geteerte Strassen und noch einige km Naturstrassen dazu. Es kommt nicht so darauf an, holperig und eng können alle sein. Zu Ehren des kürzlichen Polizei Triathlons wurden wieder einmal die Mittelmarkierungen aufgefrischt, wo es genügend Platz für zwei Spuren hat. Noch mehr 50 km Schilder wurden aufgestellt, nicht dass es mehr als eine gerade Strecke gibt, auf der man ca. 2 km lang schneller fahren könnte.

Alle Autos müssen mit der Fähre über die Foveaux Strait hergebracht werden. Hier empfängt sie dann ein unerbittliches salziges Meerklima, wo immer sich das Auto befindet. Logischerweise werden deshalb nicht die neuesten und besten, sondern die praktischen und zuverlässigsten Fahrzeuge gekauft. Die Strassen und das Klima tun dann das Übrige. Trotzdem sollten alle Fahrzeuge dem normalen Sicherheitsstandard von Neuseeland entsprechen.. Schönheit ist zwar nicht gerade Trumpf bei den Autos, aber einige handbemalte Exemplare haben schon Seltenheitswert. Sogar Fahrzeuge Marke Eigenbau sind hier zu sehen

Überrascht waren wir als eines Morgens das kleinere Feuerwehrfahrzeug vor unserem Haus anhielt. Ich habe mich schnell erkundigt, ob wir evakuieren müssten, wurden aber sofort beruhigt. Die Strasse wurde wegen eines Fahrrad Unfalles in der nächsten Kurve zurückgehalten. Zum Glück ging es für die kleine Tochter von Jessyca vom DoC mit ein paar Schürfungen und einem dicken Verband glimpflich ab. Sie ist jetzt wieder voll hergestellt.

Rob Fox, der hiesige Polizist, hat allen säumigen Autobesitzern eine kurze Frist gegen um die halbjährliche Kontrolle aus zu führen, nachdem er 18 Monate geduldig nur gemahnt hat. Als äusserstes Mittel kündigt er Polizeiverstärkung vom Festland an, für welche niemand besondere Freude empfindet.

Unser Toyota Kleinbus hat denn auch sein „Warrant of Fitness“ für 6 Monate bekommen. Trevor McLellan, der Chefmechaniker für alle Fahrzeuge und teilweise auch Boote arbeitet seit vielen Jahren auf Stewart Island. Er repariert sämtliche vorhandenen Marken, Pkws, Lastwagen, Traktoren etc. Wenn er nicht weiter weiss, ruft er einen Kollegen auf dem Festland an. Nur die computerisierten modernen Fahrzeuge, kann er nicht mehr retten. Die müssen mit der Fähre aufs Festland zurück zur Reparatur, aber von denen gibt es hier nicht viele. Kürzlich musste beim Polizeiauto eine neue Kupplung eingebaut werden. Zu viert wurde das Getriebe entfernt und das neue Teil das vom Festland hergeschickt wurde, eingebaut. Kein Problem. Die meisten hier verstehen etwas von Autos und können zumindest mitreden. Trevor hat die Auslegung der geltenden Gesetze auf praktische Weise den Stewart Island Gegebenheiten angepasst, trotzdem garantiert er 100 %ige Arbeit.. So kommt teilweise auch die Bezahlung in lokaler Währung. Ein Kunde hat Trevor einen grossen Salm mitgebracht. Trevors Frau wird ihn räuchern. Am Freitag muss Trevor zum Zahnarzt aufs Festland, dort wird der Fisch nun geräuchert wieder die Hand wechseln. Als Zahlungsmittel gelten auch Austern, Blue Cod, Langusten oder Muscheln, je nach Saison.

Es gibt eine einzige Benzhinzapfsäule. Es kann schon vorkommen, dass ein Zettel an der Säule klebt: „Kein Benzin bis am Freitag das Frachtboot herüberkommt“. Für Diesel steht ein Tankwagen auf dem Gelände, aus dem jeweils die Dieselfahrzeuge betankt werden. Trevor zeigt uns mit einigem Stolz die uralte Gasabfüllpumpe während unsere Patrone für die Heizung abgefüllt wird. Er hat zwar auch eine ganz moderne Pumpe, die ist aber zu langsam und steht dekorativ in der Ecke.

Die Autos werden gefahren, bis sie auseinander fallen. Dann werden sie entweder zur Befestigung von Strassen oder Strandböschungen verbaut, oder einfach irgendwo sich selber und dem Rost überlassen, bis sie sich auflösen oder sich vielleicht eine Wiederverwendung aufdrängt.
 

Wheels
Stewart Island owns 17 km of tar sealed road and about as many unsealed. No matter, both are about evenly uneven. In honour of the Police Triathlon a couple of weeks ago, the road markings were renewed, wherever the road was wide enough and some more speed limits at 50 km were installed. Not that there was much road which was even enough to speed over 50.

All cars come from the mainland via the ferry over Foveaux Strait. Here they are confronted with a salty sea climate wherever they are. Logically the cars here are not the newest and best looking, but the most serviceable and reliable. Beauty is not trumps, but some of the vehicles have been hand painted and sport a certain charm. There are even custom built cars here. The roads and the climate are harsh enough on them. Despite that, they are expected to conform to the normal New Zealand Road Safety standards.

We were astonished to see the smaller of the fire engines stop in front of our house one morning. I went immediately to enquire whether we had to evacuate, but were told, that they just had to block the traffic because of a bicycle accident up the road. Luckily the little daughter of Jessyca from DoC only had minor cuts and some abrasions which were sent to by the local nurse. She is fully cured by now.

Rob Fox, the local Police Officer has put his foot down and sent reminders to all vehicle holders, which have not complied with the laws giving a short notice to fix the problem, after he has been patient for 18 months. The ultimate measure to remedy the still defunct unsafe vehicles was, to bring in outside enforcement teams, which nobody really wants.

Even our Toyota bus got his overdue “Warrant of Fitness” just in time. Trevor McLellan, mechanic of all cars, lorries, tractors and even boats on the island, works since many years on the Island. He repairs all brands. If he does not know any further, he calls a colleague on the mainland. Only the modern, computer diagnosed cars, are beyond his means, they have to go back on the ferry to the mainland for repairs, but there are very few of those here. Recently the police car needed a new clutch. He worked with 3 others to remove the gearbox and put in the new part, which has been sent from the mainland. No problem. Everybody here has some mechanical sense, or can at least talk about it. Trevor has applied the existing laws to the local needs in a practical way, but still guarantees 100 % work. Sometimes the payment comes in local currency. One client brought a big Salmon, which Trevor’s wife will smoke. On Friday, when Trevor has to go to the dentist to the mainland, the salmon will change hands again. Other currencies are also Oysters, Mussels, Blue Cod or Crayfish depending on the season.

The only petrol pump on the island sits here. It can happen, that there is a notice on it: “ No petrol until Friday’s freight ferry is in.” For Diesel there sits a truck in the yard out of which the vehicles get their fuel. Trevor shows us the pump to fill the gas bottles while ours is replenished. It is an antiquity. He has a brand new one, but it is too slow and remains decoratively in a corner.

The cars are used until the break down. They then are either used to reinforce some roadside, or seaside bank, or just simply let to rot wherever there is a little space, and to await possibly more glorious days.