Port William

18.03.03.     (Fotos + english) ▼▼

Rückblickend könnte man es fast einen Fehler nennen. Wir sind seinerzeit von Lee Bay zur Maori Beach und zurück gewandert, und wollten dies Strecke nicht noch einmal bewältigen. Wenn wir nur gewusst hätten..... Wie auch immer, die Entscheidung war gefällt. Wir würden das Wasser Taxi bis Port William nehmen, von dort zur Maori Beach und zurück spazieren und dann mit dem Wasser Taxi wieder heimfahren nach Halfmoon Bay.

Es war ein wunderbarer Tag. Kein Wölklein war zu sehen. Der Himmel war so dunkelblau, wie er bei uns in Europa nur noch an wenigen Tagen, und auch dann nur in der reinen Bergluft ist.

Port William liegt am malerischen Magnetic Beach an dem einst ein wenig Gold gefunden wurde. Port William ist voll von Geschichte über die ersten Siedler, Walfänger, und Sägereien. Hier entstand im Jahre 1867 der erste Polizeiposten auf der Insel und auch der erste Zollbeamter waltete hier seines Amts. Es sind nicht mehr viele Überreste aus jener Zeit zu sehen.

Also starteten wir unsere kleine Wanderung und stolperten gleich über ein gut eingerichtetes, weitläufiges Jäger Camp. Das Camp war komplett mit Bar (Bier und Gin), Pariermesser, Schlachttisch, Campingstühlen, Küche und anderen Notwendigkeiten für das Leben im Busch eingerichtet. Nach einer kurzen Inspektion zogen wir weiter und traten sogleich, saubere Schuhe zuerst, in ein Sumpfloch. Mach nichts, der Weg wurde wieder etwas besser. Trotz Ebbe trauten wir uns nicht den Strand entlang zu gehen, weil wir nicht wussten, wie weit wir später wieder auf den Weg zurück klettern müssten. Also blieben wir auf dem Pfad, rauf und runter. Nach einer Weile kamen wir zur Stelle wo der Strandweg und unserer sich ganz unten wieder vereinten. Jetzt war es zu spät für den Strand.

Die Karte zeigte eine kleine Strecke durch den Busch die dann gleich zum Maori Beach führte. So weit so gut, wir wanderten weiter. Aber es wurde steiler und steiler, wir kamen höher und höher. Besonders die Treppenstufen, des mittlerweile immer schlechter werdenden Pfades schienen exponentiell immer höher zu werden, proportional mit dem Kürzer-Werden meiner Beine. Die Sumpflöcher schienen sich zu vermehren wie die Karnickel. Kurz und gut, es wurde immer mühsamer und wir hatten noch nicht einmal die Hälfte des Hinweges geschafft. Ein Apfel gab mir wieder etwas Energie zurück und wir nahmen die nächste happige Steigung und natürlich den nachfolgenden Abstieg unter die Füsse. Was hinaufgeht, kommt auch wieder hinunter und umgekehrt. Die Ausblicke in die Buchten waren hinreissend. Nun, nach einer Weile erreichten wir die wörtlich atemberaubende Hängebrücke die hinunter zu Maori Beach führt. Welche Erleichterung wieder gerade aufrecht auf zwei Beinen zu gehen, wofür unsere Spezies geschaffen wurde und nicht auf allen Vieren.

Wir schauten uns die Überreste der alten Sägerei an, ein grosser verrosteter Boiler und weitere metallene Überbleibsel aus der Industrialisierung vor 150 Jahren. Dann endlich machten wir Mittagspause. Während der Rast nahmen wir die Karte etwas genauer unter die Lupe. Wir hätten das schon lange tun sollen. Es war zwar nur eine Kleinigkeiten und die übersieht man leicht, wenn man keine Brille auf hat. Es wurde nun sichtbar, dass die feinen kleinen Linien auf der Karte zweimal eine Höhendifferenz von 100 m auf kürzester Distanz aufzeigten. Die meisten von uns wissen, dass man das nicht auf die leichte Schulter nehmen kann. Aber jetzt war es zu spät, wir konnten nicht mehr den einfachen weg nach Lee Bay nehmen, Nein wir mussten ja zurück, das Wasser Taxi erwartete uns gegen Abend in Port William.

Das wunderbare, heisse und durstige Sommerwetter hielt an. Ihr ahnt es, wir mussten unser Wasser rationieren, damit wir auch den Heimweg schaffen würden. Ich will Euch jetzt nicht mit den Details über unseren erneuten Kampf auf dem Rückweg mit dem Schlamm und den Stufen die für Riesen gemacht wurden, langweilen. Das Einzige was mich nun noch vorwärts trieb, war die Aussicht, dass bei unserer hoffentlichen Rückkehr die Bar im Hunter Camp geöffnet sein, und ein Gin Tonic mit Eis bereit stehen würde.

Logischerweise passt es zum Ganzen, dass die Flut nun den Strand vollständig bedeckte und wir den Strandpfad nicht mehr nehmen konnten, obwohl wir das mittlerweile stark ersehnt hatten.

Was soll ich sagen, wir haben es geschafft, knapp. Die Jäger waren noch nicht zurück, also gab es keinen Gin Tonic. Dafür musste der Wassertank bei der DoC Hütte seine nassen Schätze hergeben. Wir haben den Hüttenwart, Frank, getroffen.
Was für eine Überraschung, er und seine Frau Esther sind vor zwei Jahren aus der Schweiz nach Neuseeland ausgewandert. Zufälle gibt’s, Frank und Esther kamen gerade von Mason Bay, wo sie Mandy, die Hüttenwartin mit dem Nahrungsmittel Problem, abgelöst hatten.

Ihr habt es längst bemerkt, es war wieder ein wunderbarer Tag auf dem bezaubernden Stewart Island und wir haben jede Minute davon genossen.
 

Port William
In hindsight, I think we made a mistake. We had walked from Lee Bay to Maori Beach and back earlier and thought we would not like to do this stretch for a third time. Little did we know…Anyhow, the decision was made, we would take the Water Taxi up to Port William, walk to Maori Beach and back and then take the Water Taxi back to Halfmoon Bay.

It was a gorgeous day. Not a cloud in sight, the sky was as blue as you could ever get it, just like when you are in Europe high up on a Mountain on a crisp summer day.

Port William lies on beautiful Magnetic beach where once gold was discovered in small quantities. Port William is full of history of early settlers, whalers, and even had the fist Police Station on Stewart Island in 1867 and a customs Office. Not much is left to this date.

We started walking and stumbled over a large hunters camp, complete with Bar (beer and Gin), paring knifes, easy chairs and other amenities of bush life. After a little inspection tour, we continued and plunged, clean shoes first, into the mud. No matter, the track got better. Despite being low tide, we did not trust the beach to go all the way to an easy entry to the track again, so we followed the trodden track, up and down. After a while, we did see the beach track coming up, but by then it was too late to take it.

The map just showed a short distance through the bush and then onto Maori Beach. Fair enough, on we walked. But it got steeper and steeper and higher and higher. Specially the steps of the, by now derelict track, seemed to grow exponentially in height proportionate to the shortening of my legs, while the mud portions grew in leaps and bounds. In short, it got very tiring and we did not even have made half of one way. An apple resurrected some of my pluck and with renewed vigour I tackled the next giant incline and the following decline of course. What goes up, must come down and vice versa. The spectacular views into the bays were stunning. Well, finally we did reach the literally breathtaking swinging bridge which brought us down to Maori Beach. Joy, to be able to walk upright on level ground again, as befits a species which was designed to walk on two legs and not on all fours.

We visited the old sawmill site with its large rusted boiler and other remnants from a far away time, and then blissfully had lunch. During our rest we consulted the map a bit more meticulous. We should have done that earlier. We just had overlooked a tiny little detail, it can happen, if you don’t wear your glasses when you read the Map. Careful scrutiny showed, that the tiny lines on the map which we crossed meant that we had climbed up twice over 100 m on a short distance, and most of us know that this should not have been taken lightly. But of course, now it was too late to take the easy way out and go forward, because back in Port William the Water Taxi would be waiting in the evening.

The weather was still gorgeous and therefore rather hot and thirsty. You see it coming, we had to ration the water to be able to make it back. I will not bore you with the renewed struggle over the mud holes and steps made for giants on the way back. The one thing which kept me going, was the possibility, that the bar at the hunter camp would be open and serving gin tonics, by the time we would hopefully reach it. It logically follows, that the tide was up now, so we could not take the beach track, despite our wanting it very much meanwhile.

What shall I say? We made it back, just. The hunters were not back in camp yet, so not gin tonic, but at the DoC hut the water tank beckoned invitingly and so we were saved once more to tell the tale. We met the hut warden and, what a surprise, Frank and Esther were Swiss, who emigrated to New Zealand two years ago. They just came back from a stint as wardens from Mason Bay, where, what a coincidence, they were the successors of the legendary Mandy of the lost food.
You can tell, it was it was another wonderful day on Stewart Island and we thoroughly enjoyed every minute of it.