Sonntag
Die Sonne scheint und nur vereinzelt schwimmen weisse Wolken am Himmel. Es ist wieder einmal Zeit für eine grössere körperliche Ertüchtigung. Wir wollen den Ryans Creek Walk machen. Gute 3 Stunden wandern, teils dem Meer entlang, dann zurück durchs Hinterland von Oban. Ich toste die laschen, weissen Sandwichbrötchen mit wenig Hoffnung darauf, dass sie knusprig bleiben werden. Aber ein Versuch ist es wert. Beat bekommt Salami mit Gürkchen und ich Manuka geräucherte Hühnerbrust mit Baby Randen, dazu noch zwei Wunderkarotten geschält, zwei Liter Wasser und 4 Biskuits. Das muss reichen. Die Sandwichs sind so gross, dass sie bei Beat in den Fotorucksack müssen, bei mir würden sie im Fannybag nur zerdrückt. (Glück gehabt). Wir deponieren unser Mobil im Ort und begeben uns auf Wanderschaft. Becca hat etwas von einem schönen Picknick Platz erzählt, mindestens bis dort wollen wir es vor dem Mittagessen schaffen.
Wir haben wunderschöne Ausblicke auf Paterson Inlet, die vielen vor gelagerten Inselchen und das etwas aufgewühlte Wasser. Wir sehen die Wassertaxis in der Ferne. Ian kommt von Freshwater River zurück und passiert die Stelle, an der wir bei unserer Fahrt dahin die schwarzen Schwäne gesehen haben. Wir sind schon über die Hälfte des Weges über Stock und Stein, durch etwas Schlamm und rauf und runter gegangen und immer noch kein Picknicktisch. Mein Magen knurrt. Beat ist unerbittlich. Er will einen Tisch. Ich sage ihm nicht, dass Becca nur von einem Picknickplatz gesprochen hat, ob es einen Tisch und Bänke hat, wurde nicht erörtert. Langsam habe ich einen Hungerast und sehne mich nach etwas Essbarem. Leider hat Beat die Brötchen und er ist schon weit vorne. Ich weigere mich weiterzugehen. Beat schaut lachend zurück: „Da ist ja der Platz mit dem Pick Nick Tisch!“ Endlich! Natürlich sind die Brötchen nicht mehr knusprig, aber wen stört’s? Frisch gestärkt nehmen wir noch den Rest unter die Füsse. Im Dorf schaue ich noch schnell beim DoC Visitor Centre vorbei und werde auch gleich von einem Touristik-Studenten von der Universität von Otago mit Beschlag belegt. Im Auftrage des DoC machen sie eine Studie über den Einfluss ihrer Kampagne zur Ausmerzung von eingeschleusten Schädlings-Tieren und –Pflanzen wie dem Possum, den Hirschen und Rehen auf den Tourismus. Er wundert sich, wie viele einheimische Pflanzen und Tiere ich kenne. Kein Wunder, nach zwei Monaten auf der Insel. Wir waren ja nicht untätig. Jetzt spürt Beat seine Füsse und ich meinen Rücken. Wir fahren nach Hause und genehmigen uns das wohl verdiente Bier. Ich setze mich dann an den PC und verfasse diesen Text. Beat legt sich aufs Sofa und ist schnell in Morpheus Armen. Allerdings sollte er jetzt Abendessen kochen. Rumpsteak vom Grill und Bratkartoffeln mit Salat, das macht ihn schnell wieder munter. Während ich nach dem Essen noch den englischen Text verfasse, liegt Beat endgültig in der Pfanne. Schlaf gut.
 
     
     
 
Sunday
The sun is shining and there are only a few little white clouds swimming in the sky. It is time for some extended physical exercise. We want to walk the Ryans Creek Walk. About 3 hours hiking, some along the sea, then back through the bush to Oban. I put the soft white buns into the toaster and have little hope that they keep crisp until lunch, but it is worth a try. Beat gets his filled with salami and gherkins and I get smoked chicken breast with baby beetroots plus two lovely fresh carrots 2 litre of water and some bikkies. That has to suffice. The sandwiches are so large, that they have to go into Beats backpack with the photo equipment (luckily), other wise they would be squashed in my fanny bag. We park our Mobile in the township and start our wandering. Becca has told us of lovely Pick Nick spot we want to get there at least before we have lunch. We have some beautiful views on Paterson Inlet and the many little Islets and the somewhat frothy water. We see a Water taxi far away. Ian comes back from Freshwater River and passes the place where we encountered the black swans on our ride up the other day. We have already done more than half the walk up and down, left and right and through some mud and still no sight of a Pick Nick table. My stomach rumbles. Beat is adamant; he wants a Pick Nick table. I don’t tell him that Becca only talked about a lovely Pick Nick spot and did not mention a table at all. Slowly a get weak from hunger and crave something edible. Beat has the sandwiches (unfortunately) and is far in front. I refuse to budge but Beat just looks back and laughs: “Hey, here is the place with the table!” Finally! Of course the sandwiches are limp, but who cares? Refreshed and restored we tackle the rest of the way. Back in Oban I quickly go into DoC’s Visitor centre to check on something, when I get accosted by a student from the University of Otago. He conducts a survey for DoC in order to find out what influence the eradication and pest control campaign has on tourism. He is puzzled on the many endemic New Zealand birds and plants I know. No wonder, after two months on the Island. We were not idle during that time. More and more Beats feet and my back start aching, so we drive home and get our well-earned beer. I go to the PC and write this text, while Beat lounges on he sofa and falls asleep very quickly. He ought to cook dinner soon, Rump steak, potatoes and salad. This temporarily wakens him up. While I continue after dinner to do the English text, Beat has gone to bed for good. Sleep well.