SHIP TO SHORE |
17.02.03
(Fotos + english)
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Wie
zu Pionierszeiten ist im General Store In Oban alles erhältlich was zum
täglichen Leben notwendig ist. Es ist selbstverständlich, dass bis nach
der Ankunft der Abendfähre eingekauft werden kann, auch Sonntags. Freizeit
und Arbeitszeit gehen hier nahtlos ineinander über. Der Wochentag spielt
keine Rolle. Dementsprechend sind die meisten Dienstleistungen täglich
erhältlich.
Bis
vor kurzem war das Sortiment im Laden eher auf Anglerartikel und Werkzeug
ausgerichtet und die Lebensmittelabteilung beschränkte sich auf das
Nötigste. Das hat sich genau vor einem Jahr geändert als der Laden zum
Kauf ausgeschrieben war. Donna Hamilton, die vor 8 Jahren von Auckland wo
sie erfolgreich Temporärmitarbeiter vermittelt hat, nach Stewart Island
kam, hat sich ganz spontan entschlossen mit zu bieten. Sie hatte schon
einige Jahre im Laden mitgearbeitet und beschloss, mehr aus Spass, mit
ihrem Mann Garreth eine Offerte abzugeben. Als sie dann, völlig
unerwartet, den Zuschlag bekamen, wurde aus dem Spass ganz schnell Ernst.
Die notwendigen Mittel mussten beschafft und neue Pläne geschmiedet
werden.
Mittlerweile sind über 2000 Artikel zu haben und der Lebensmittelanteil
wurde erheblich erhöht. Besonders Frischwaren, Gemüse, Fleisch, Salate,
Früchte und mehr Delikatessartikel wurden ins Sortiment aufgenommen. Die
grösste Herausforderung ist die Lagerbewirtschaftung, die von Fern
professionell organisiert wird. Fern arbeitet schon seit über 10 Jahren im
Ship to Shore und kennt die speziellen Wünsche der Kunden. Wir haben sogar
Kalamata Oliven, eingelegten Feta und getrocknete Tomaten
für ein italienisches Feinschmeckermahl erhalten. Spezielle Wünsche werden
auf die nächste Bestellung aufgenommen und werden dann mit der Fähre
geliefert.
Jeder einzelne Artikel, jede Schraube, jeder Apfel, jedes Schnitzel und
jede Flasche Wein, müssen mit der Fähre von Invercargill nach Stewart
Island gebracht werden.
Dabei dürfen die Waren hier nicht mehr als auf dem Festland kosten und
erst noch frisch ankommen. Einzig der rote Lollosalat wird hier auf der
Insel in einem Gewächshaus angepflanzt. Wir haben in einem privaten Garten
allerdings auch einen kleinen Pflanzplätz m Kartoffeln entdeckt.
Als Renner hat sich der
Eiscreme Stand entpuppt. Karen bringt immer wieder neue farbige Sorten in
die Kühlbox welcher die grossen und kleinen Kunden nicht widerstehen
können. Fünf Festangestellte und drei Teilzeitmitarbeiterinnen sind zu
jeder Zeit vollbeschäftigt.
Zum Arbeiten gehört natürlich auch Feiern. Beides beherrschen die Stewart
Isländer mit vollem Einsatz. Nach einer besonders schönen Geburtstagsparty
an der die ganze Inselbevölkerung mitgefeiert hat, waren die Meisten am
Morgen danach noch etwas in sich gekehrt. Die Einheimischen tauchten erst
spät auf, aber der Laden hatte zur Zeit geöffnet. Allerdings hat Donna der
Hälfte der Belegschaft Ruhe verordnet und zum Schutz der anderen Hälfte
für die Touristen ein Schild vor den Laden gestellt:
Wir sind noch etwas partygeschädigt, bitte seien Sie nett zu uns.
Ship to Shore
As in the Pioneers days there is a general store in Oban where you can get
everything that you need for daily life. The store is open until after the
evening ferry arrives, also on Sundays. Work and play go hand in hand and
the day of the week does not play a big role. Therefore most services are
available daily.
Until a short while ago, the stock consisted partly of hardware articles
and fishing tackle and general goods used for everyday living. The food
sector was somewhat limited to the daily necessities and frozen goods.
That has changed exactly a year ago when the shop stood for sale. Donna,
who used to manage an agency for temporary help in Auckland and has moved
to Stewart Island 8 years ago, decided on the spur of a moment to put in a
tender. She had already worked for some years in the shop and, more out of
a whim decided with her husband Garreth to hand in a bid. When she learned,
that her bid was accepted and she was now the proud owner of Ship to Shore,
it all of a sudden turned into serious work. She had to find the financing
and make plans.
Meanwhile the store stocks over 2000 items and the food sector was greatly
enhanced. Especially fresh food, fruits, vegetables, meat, salads, wines
and other delicatessen were introduced. One of the biggest challenges is
to manage the stock, which is done professionally be Fern who has been
with Ship to Shore for over 10 years. She knows the special wishes of the
clientele. We even found Kalamata olives; sun dried Tomatoes and cured
Feta cheese for a delicious Italian Dinner. Special wishes can be added to
the next order and will be brought with the ferry from the mainland.
Each and every article, every screw, every apple, schnitzel, or bottle of
wine has to be ordered from Invercargill and is then delivered with the
ferry, while the prices cannot be higher than on the mainland and the
goods need to be fresh. Only the red Lollo salad is grown locally in a
greenhouse. Even though, we did spot a little potato patch in a private
garden.
The Ice-cream stall has developed into a real success. Karen stocks it
with all kinds of colourful Ice-creams, a temptation not many clients can
resist. Five fulltime and three part time employees are fully occupied in
the store.
Where there is work, there has to be parties. At both the Stewart
Islanders excel. After a specially boisterous birthday bash where the
whole Island participated, everybody was a bit under the weather the next
morning. Nevertheless, Ship to shore opened on time. The Islanders kept
themselves pretty much indoors for the morning, but Donna had to send some
of her staff home to rest a wee while longer and put out a sign for the
tourists:
We have had a great party last night, please be gentle on us.
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