Die
meisten von uns kennen das weiche Toastbrot in allen Farben, welches in
den anglophonen Ländern üblich ist. In Neuseeland gibt es zwar auf den
beiden Hauptinseln einige Bäckereien die auch Knuspriges produzieren. Aber
wir wollten sichergehen, also haben wir zu Hause Brot backen gelernt. Ganz
einfach! In den riesigen Einkaufszentren in Invercargill haben wir
alle Zutaten ohne weiteres gefunden. So weit so gut. Der erste Aha-Effekt
kam, als wir die Küche besichtigten. Zwei Gaskochstellen, ein kleiner
Mikrowellenherd und ein Kohle-Holz Kochherd mit Heizeffekt. Nun ja, wir
wurden von Donn dem Hausverwalter, kurz in die Küchen-Technologie
eingeführt. Stewart-Insulaner haben uns versichert, dass sich dieser Herd
ausgezeichnet zum Brotbacken eignet. Raylene und Ronnie haben uns zum
Beweis wunderbare Gingermuffins gebracht. Wir können sie leider nicht mehr
zeigen, sie sind bereits aufgegessen. Die zweite Hürde nahmen wir schon im
Galopp, es gab nämlich weder eine Waage noch ein Litermäss. So haben wir
Mehl aus dem 1.5 kg Sack in 3 ziemlich gleiche Teile geteilt, eines pro
Brot, und das Wasser mit einer alten Colaflasche abgemessen. Das hat alles
wunderbar geklappt. Bloss das Salz... Hier sind die Kaffeelöffel nämlich
Teelöffel und einiges grösser.
Jetzt
der Ofen. Beat hat eingeheizt und zwei volle Mäss Steinkohle eingefüllt.
Das ging wunderbar, wir haben einfach die Fenster etwas geöffnet wegen der
Hitze. Bis plötzlich ein Rumoren, Krachen und Rumpeln losging. Rotes
Wasser schoss aus der Wasserleitung. Der schnell herbeigerufene Donn hat
uns erklärt, dass der Ofen auch mit dem Boiler gekoppelt ist und der jetzt
kurz vor dem explodieren war. Unsere Wassertanks werden vom Regen
gespiesen aber Wasser sparen hin oder her, wir haben den halben
Boiler abgelassen. Das hat geholfen. Bloss war in der Zwischenzeit der
Ofen abgekühlt. Also noch einmal etwas Kohle nachschütten, bei 230 Grad
Brot einschieben und warten. Der Ofen kühlte schnell wieder aus. Wir haben
das Geheimnis der konstanten Backtemperatur noch nicht geknackt. Endlich
war unser erstes Brot fertig. (Beweis unten) Könnte noch etwas
mehr Kruste haben. Der Gaumentest brachte es dann an den Tag, nicht mit
Käse oder sonstigem Gesalzenem zu geniessen. Butter und Konfitüre war gut
dazu. Wir werden es anstelle von Salzbretzeln zum Apéro geniessen.
PS: Zur Zeit brauchen wir uns keine Sorge
ums Wasser zu machen. Wir erfreuen uns immer wieder vorüberziehender
Regenschauer.
Neuster Stand
Heute habe ich es wieder versucht. Das Wetter war kalt und nass, sogar
gehagelt hat es zeitweise. Also habe ich gewagt den Kohleofen einzuheizen.
Ganz sorgfältig und langsam. Und siehe da, er hat sich benommen. Wir
hatten wunderbare, knusprige Pizza zum Mittagessen (kein Bild, da schon
verspeist) und ebenso knusprige Halb-pfünderli produziert. Jetzt gibt's
eines zum Z'Nacht. Nächstes Mal versuche ich etwas Spezielles. Wir werden
sehen..
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OUR
DAILY BREAD - Most of us know about
the squashy, soft wonderbread which is enjoyed by the population of the
anglosaxon world. Not so by the hardy Swiss. We need a crunch between the
teeth. Even though we knew that there are continental bakeries in New
Zealand, we wanted to be sure while staying on Stewart Island. So we
learned how to make bread. Easy.... We got all the necessary ingredients
in the wonderfull shopping malls in Invercargill and so were well prepared.
We thought! Well, the first little surprise hit us when Donn, our landlord,
explained the kitchen. We have 2 gas rings, a little microwave oven and a
wood/coal stove with baking oven. We were assured by old Stewart-Islanders,
that this oven would produce particularly good bread. Raylene and Ronnie
brought us some wonderful Gingermuffins to prove the point. I munch on the
last one while I write this. We also did not find
scales or a device to measure liquids. This did not deter us, of course. We
just used an old Coke bottle for the liquids and roughly divided the 1.5
kg of flour into 3 equal heaps, one to use for each baking. That worked
reasonably well. Except for the salt. In New Zealand people use tea spoons
which are bigger than our continental coffee spoons... more of that later.
Now the oven. Beat lit the fire and put two
large heaps of coals in. This worked fine, we just opened the windows to
let out the excess heat. Until, all of a sudden, we heard a rumbling,
cracking, hissing sort of noise and the water faucets spat out red,
hissing, steaming water. We immediately called Donn for help who explained,
that the stove was connected to the water boiler, which was about to
explode. Even though we rely on rainwater and therefore should conserve
water, we drained half the boiler and were rewarded with wonderful silence.
However, meanwhile the heat has gone out of the oven aswell. Beat put in
some more coal, but carefully this time. We managed to get the bread out
crunchy, even though we have not yet mastered the secret of constant
temperature. The test at breakfast showed, that this particular bread was
not to be used with other salty spreads, such as cheese etc. It was quite
all right with butter and fruit preserves though. We will have it
with our Happy Hour drinks instead of Salt Pretzels
By the way, presently we do not worry about
the water supply, since we enjoy rainsqualls on and off.
Follow up
I have tried again today. The weather was cold and wet, interspersed
with some hailshowers, so I dared fire the coal range. Easy and with care.
And what do you know? It behaved. We have had a wonderful crusty Pizza (no
picture, already eaten) for lunch and some fresh, crunchy bread for dinner.
Next time I think I try something special, we will see... |