Eine Reise
nach Schottland 2. Teil
(english
Text at the end of german text)
Endlich in Schottland
Fast unbemerkt nähern wir uns Schottland, wäre da nicht der grosse
Parkplatz mit dem Dudelsackspieler und dem Bus mit japanischen
Touristen. Die Aussicht bietet eine weite Sicht in eine hügelige
Landschaft. Rund um uns herum sind die Hügel lila gefärbt, das Heidekraut
ist in voller Blüte. Mit den melancholischen Dudelsackklängen im Ohr
fahren wir nach Edinburgh. Unsere
GPS Tussie spricht die englischen Strassennamen völlig
unverständlich aus, also probieren wir es mit ihrer englischen Kollegin.
Die kann zwar die Namen richtig, aber sie nuschelt wenn es links oder
rechts geht. Also zurück zu Steffie. Zum Dank lockt sie uns in eine enge
kleine Strasse und wir brauchen die ganze Strassenbreite um einzubiegen.
Wir hatten ein riesen Glück. Wir
konnten Tickets zum Tattoo von Samstag ergattern weil jemand sie gerade
zurück gegeben hat und wir bekamen einen Platz im völlig ausgebuchten
Edinburgh Camp Ground des Caravan Clubs weil jemand eben abgesagt hat. Der
Platz ist ideal gelegen, am Firth of Forth und mit direkter Busverbindung
ins Zentrum und alles ist vom Feinsten.
Edinburgh ist im Festival Fieber.
Drei Wochen von Anfang bis zum 23. August ist hier die kulturelle
Hauptstadt der Welt. In der Burg findet jeden Abend das Military Tattoo
statt, eine Parade von Militärmusiken in farbenprächtigen Galauniformen
die in verschiedenen Formationen über den Paradeplatz marschieren und dazu
alte und moderne Melodien spielen. Immer dabei sind Trommler, bei den
Schotten natürlich die Dudelsäcke. Jedes Jahr sind ausländische Musikkorps
eingeladen. Dieses Jahre sind es Singapur und Norwegen. Singapur brachte
einen goldenen Löwen mit und farbige seidene Kostüme. Die Norweger Garde
des Königs kamen in nüchternen dunklen Farben. Sie haben eine Bande wilder
Wikinger auf Skiern und urtümlicher Musik vorausgeschickt. Ihre
Exerziergarde übt einen Drill mit ihren Gewehren zur Perfektion aus. Sie
waren klar die beste Formation des Abends. Unsere Plätze waren zu Oberst
auf der Tribüne, gleich unter einem kleinen Dachvorsprung an dem die
Beleuchtung fixiert war. Des halb haben wir erst am Schluss etwas vom
sintflutartigen Regen abbekommen, der gegen Ende der Darbietung herunter
strömte. Mit unseren regendichten Töffklamotten waren wir gut ausgerüstet.
Zwei Reihen vor uns kam eine junge Dame im Spaghettiträger-Abendkleid
etwas zu spät, aber früh genug um völlig durchnässt zu werden. Bis jetzt
wurde noch nie eine Tattoo-Vorstellung wegen schlechten Wetters abgesagt.
Wir haben Samstag ausgesucht, weil am Ende noch ein grosses Feuerwerk
ausgerichtet wird. Ein wunderbarer silberner Wasserfall hat sich über die
alten Schlossmauern ergossen und niemand hat die Vorstellung frühzeitig
verlassen. Wir waren dann aber doch froh, dass unser Camping einen
Kleinbusservice organisiert hat, der uns hin und um Mitternacht wieder
zurück gebracht hat. Der Name Tattoo hat nichts mit tätowieren zu tun. Man
sagt, dass Holländischen Soldaten die im Ausgang waren, mit Trommelwirbeln
angekündigt wurde, dass es Zeit war in die Kaserne zurück zu kehren. Das
hiess für die Wirte „Tap to“: Zapfhahn zu.
Zur selben Zeit findet das Edinburgh
Festival statt, eine Reihe von kulturellen Veranstaltungen die die besten
Schauspieler, Sänger und Filme anbieten und immer ausgebucht sind. Vor
einigen Jahren hat sich das Fringe-Festival etabliert, das mit hunderten
von kleineren und grösseren Darbietungen aus Musik, Theater, Cabaret,
Zirkus und Stand-up Comedians eine Alternative zu den althergebrachten
Veranstaltungen bietet. Der Programm-Katalog hat die Dicke eines mittleren
Telephonbuchs. Dazu kommen auf allen Plätzen der Stadt halbstündige
Vorführungen von Strassentheater, Variétes, Jongleuren, Magiern und
Musikanten. Die Stadt ist vollgestopft von Leuten, das pulsierende Leben.
Nach fünf Tagen Kultur retten wir
uns erschöpft in die Highlands zum Loch Ness. Also, das haben wir
geglaubt, als Beat den Camping ausgesucht hat. Steffie hat uns hergeführt,
aber mir waren die weiterführenden Ortsnamen auf den Strassenschildern
fremd. Der Camping liegt am Wasser, nur habe ich das Loch Ness etwas
länger in Erinnerung. Die Sonne scheint wieder einmal und wir wollen das
Loch umrunden. Es kommt uns merkwürdig klein vor und ich konsultiere
endlich die papierne Strassenkarte und siehe da. Wir sind nicht am Loch,
sondern am Firth soll heissen am Firth of Beauly einem Meeresarm. Das Loch
Ness liegt etwas hinter uns. Macht nichts, Wasser ist Wasser. Wir erkunden
die Black Isle. Sie bekam ihren Namen von den nördlichen Invasoren, die
vor Jahrtausenden herkamen. Alles Land rundherum war weiss und gefroren,
ausser dieser Halbinsel sie hat ein eigenes Mikroklima. Wir fahren mit der
kleinsten Autofähre der Welt
über den Firth of Moray und zurück als
Spaziergänger. Unser Citroen hätte wahrscheinlich nicht Platz darauf. Zwei
Autos werden mitgenommen. Sie fahren auf einer Betonrampe ans Wasser
hinunter und dann auf einer sehr steilen Eisenrampe auf die Fähre mit der
Schnauze an der Wand zur Fährbrücke; Fertig. Es ist keine Ro-Ro Fähre und
wir fragen uns, ob die Autos am anderen Ufer rückwärts herunter zirkeln
müssen. Während der Überfahrt dreht sich der Drehteller auf dem die Autos
stehen und den wir erst jetzt bemerken um 180 Grad. Nun können die Autos
wieder voraus auf demselben abenteuerlichen Weg aufs Land gelangen. Unser
Citroen hat hinten einen zu langen Überhang und würde auf der steilen
kurzen Rampe hinten aufsetzen, wahrscheinlich würde er auch beim Drehen
irgendwo anstehen.
Wir haben das wohl kleinste Postamt
der Welt besucht. Ein kleines Hüttchen, fast wie eine Puppenstube. Die
Postmeisterin wägt darin Briefe auf der Küchenwaage. Nachdem sie erfahren
hat dass wir aus der Schweiz kommen, zeigt sie mir das Buch über Martin
Luther, das sie aus einer Liquidation billig erstanden hat und liest,
während sie auf Kundschaft wartet. Sie spricht sogar etwas Italienisch,
nachdem sie letztes Jahr während der Ferien einen Sprachkurs in Pisa
gemacht hat. Erfrischt vom Schwatz preist sie engagiert Fotokarten von
einem lokalen Fotografen an.
Die Schotten sagen: Heute hatten wir
kaum Regen zwischen den Schauern, nicht wahr? Die Schauer waren halt ein
bisschen länger und heftiger. Neben uns mussten ein Reisemobil und ein PW
mit dem Muldenkipper aus dem durchnässten englischen Rasen gezogen werden.
Die Vorgänger haben schon tiefe Spuren im torfigen Boden hinterlassen, die
sich heute allesamt mit Wasser vollaufen lassen. Wir sind es etwas
langsamer angegangen. Ich konnte mal eine halbe Stunde draussen in der
Sonne sitzen musste mich dann aber gleich wieder hinein flüchten. Wir
haben uns das Hörspiel „Der Fluch vom Loch Ness“ von einer CD unter der
Decke angehört. Schön warm und gruselig… Der Eiscreme-Mann der jeden Abend
durch den Campingplatz fährt und mit einer kleinen Melodie auf sich
aufmerksam macht meint: Der Himmel schaut heute Abend viel verssprechend
aus, meine Liebe, ich habe Hoffnung auf gutes Wetter morgen. Der Candymann
hatte recht, es wurde ein sehr sonniger Tag. Mir ist aufgefallen, dass BBC
sich nie auf die Äste hinauslässt. Sie geben Abends vor 9 Uhr höchstens
eine Prognose bis am nächsten Morgen ab. Ob das damit zusammenhängt, dass
der Candyman erst später kommt?
Wir sind am Super Sonnentag nach
Nairn zu den Highland Games gefahren. Schon auf dem Parkplatz haben uns
junge und alte Dudelsack-und Trommler-Gruppen in verschieden farbigen
Kilts und eleganten Jackets empfangen. Sie haben sich auf ihren Auftritt
hin eingespielt und die Dudelsäcke gestimmt. Die Bürgermeisterin von Nairn
mit goldener Kette ihres Amtes behangen hat sich dafür
entschuldigt, dass
dieses Jahr nicht so viele Gruppen teilnehmen wie andere Jahre. Heute
findet in Glasgow die Weltmeisterschaft der Piper und Drums-Gruppen statt.
In Glasgow regnet es Bindfäden, selber schuld. Weltmeister wurde dieses
Jahr eine Kanadische Gruppe. In Nairn startet der Einmarsch der vereinten
Musikgruppen mit Lord Cawdor und anderen Ehrengästen den Wettbewerb. Wir
schauen eine Weile den Highlandtänzerinnen zu die 6 verschiedene Tänze
beherrschen müssen und sehr viel Kraft und Konzentration an den Tag legen
um das anspruchsvolle Programm zu absolvieren. Gleichzeitig startet ein
Halb-Marathon, Steinewerfen, Hammerwerfen, Hoch- und Weitsprung.
Dazwischen immer wieder die Dudelsack-Musik-Truppe. Seilziehen zieht viele
Zuschauer an, der Wettbewerb um den besten Drum-Major geht eher am
Publikum vorbei, weil niemand weiss was bewertet wird. Eine 68jährige
Drum-Major in .sehr elegantem grünem Tartan , die Stola mit einer grossen
Brosche von El-Alamein zusammen gehalten, ist seit ihrem 14 Geburtstag
dabei. Seit 43 Jahren ist sie Drum-Major und verantwortlich für die
Ausbildung von jungen Trommlern. Sie schwingt Ihren Majorsstab sehr
elegant und unermüdlich während der verschiedenen Auftritte zur
Auflockerung des Programms. Höhepunkt ist sicher das Caber-Tossing, das
Werfen von
Telephonstangen. Hier kommt es weniger auf die Weite als auf
die Eleganz und Balance an. Der Baum muss aufrecht getragen werden und so
geworfen werden, dass er mit dem Spitz den Boden berührt und sich dann
geradeaus überschlägt. Nicht viele schaffen das. Von der Postur her hatte
Beat den Verdacht, dass die Werfer eher im Pub als auf dem Sportplatz
trainieren würden. Bei den Gewinnern dieses Wettbewerbes ist das sicher
nicht so. Highland Games werden seit über 1000 Jahren ausgetragen und
dienten seinerzeit als Anstellungsinterview. Der Laird konnte die
Schnellsten als Meldeläufer, die Stärksten als Krieger, die Agilsten als
Tänzer und die Musikalischen als Unterhalter einstellen.
Wir wollen natürlich das richtige
Loch Ness sehen und fahren über die trennende Hügelkette Richtung Loch.
Unverhofft finden wir uns in einem Märchenland wieder. Eine Moorlandschaft
umgeben von Hügeln und alles in Lila und Rosa und wir mitten drin. Das
Heidekraut ist in voller Blüte. Als Einziges hört man das leise Plätschern
des Bächleins das zum See fliesst und das Summen der unsichtbaren Bienen
die am honigsammeln sind. Traumhaft. Da verblasst selbst das Loch Ness
mitsamt dem unsichtbaren Monster und der einst grandiosen Burg Urquhart .
Wir besuchen Culloden Field, den Ort
wo 1745 die letzte Schlacht auf britischem Boden ausgefochten wurde. Hier
musste Bonnie Prinz Charlie, der letzte Stuart, seine Hoffnungen auf die
britische Krone begraben. Als Kammerzofe verkleidet flüchtete er über Sky
nach Frankreich. Danach wurde den Clans in Schottland das Tragen von
Messern, Pistolen, Gewehren, Kilts, Tartans und sogar der Dudelsäcke
verboten, da sie Kriegswaffen seien. Auch die gälische Sprache wurde
verboten. Tote leben länger, und alle die verbotenen Attribute der Highlander haben bis heute überlebt und werden wieder gepflegt.
Morgen fahren wir zum Whisky Trail
im Spey Tal. Hier werden die besten Malt Whiskys hergestellt. Um uns auf
diese harte Tour besser vorzubereiten trinken wir jeden Abend ein kleines
Fläschchen eines Single Malt und führen Buch darüber, welcher uns
besonders gefällt. Heute ist Laphroaig dran von Islay einer weit
abgelegenen Insel. Die Whiskys von den Inseln sind normalerweise eher
rauchig und riechen nach Torffeuer. Laphroaig ist äusserst typisch und
riecht nach Seetang und Teer. Ich gebe mein Glas weiter an Beat, der diese
Art Whisky mag. Mir liegen die weichen, feinen von Spey , z.B. Aberlour
oder Edrador besser.
Edrador ist die kleinste Whisky
Destille in Schottland. 2 Männer machen das ausgezeichnete Aqua Vitae (Lebenselixir),
18 Leute machen Führungen. Aberlour ist etwas grösser und gehört zum
zweitgrössten Whiskeykonzern der Welt, der Pernod Richard Gruppe und
Chivas Brothers. Das tut der Qualität keinen Abbruch. Für den Single Malt
wird Gerste durch Feuchtigkeit zum Keimen gebracht, dann getrocknet,
geschält und gemahlen. Daraus wird mit heissem Wasser die Stärke in Zucker
umgewandelt, der Sirup wird zum Gären gebracht und dann destilliert.
Whiskymachen in einem Satz. Beim Trockenprozess beginnen sich die Whiskys
zu unterscheiden. Bei den Meisten wird die Gerste über Torffeuern
getrocknet. Besonders auf den Inseln und im Westen von Schottland wird
viel Rauch benutzt, deshalb bekommen sie einen sehr eigenen Geschmack nach
Teer etc. Laphroaig und Lagavulin sind da die Stärksten, aber auch
diejenigen, die ich am wenigsten mag. Im Speyvalley wird sehr leicht
geräucht, das lässt den Whiskey die Geschmacksrichtungen aus den
Holzfässern besser aufnehmen. Whisky darf hier nicht als Whisky bezeichnet
werden, wenn er nicht in Eichenfässern gealtert wird. Für guten Single
Malt gilt die Regel, dass er mindestens 10 Jahre altert. Verwendet werden
Bourbon Eichen-Fässer aus den USA und Sherry-Fässer aus Spanien. Je
nachdem wie lange in welchen Fässern gelagert wird, bekommt der Whisky
seine Bernstein-Farbe und seine feinen Geschmacksnoten. Mein
Lieblingswhisky ist Aberlour A ’bunadh,
das heisst: das Original. Bei Renovationsarbeiten wurde eine Flasche aus
dem Jahr 1898 gefunden. Aberlour hat nun versucht diesen Whisky wieder
herzustellen. Er wird hauptsächlich in frischen Sherry-Fässern gealtert
und nicht gefiltert. Hat dann auch 58.9 % Alkoholgehalt, man kann ihn also
mit einem Tropfen Wasser verdünnen, dann entwickelt er sein ganzes Aroma
ohne auf der Zunge zu brennen.
Glenlivet ist die älteste
Whiskymarke, sie stand im 19. Jahrhundert als Synonym für Whisky, deshalb
haben noch viele andere Marken Glenlivet im Namen. Der heutige Glenlivet
wird als The Glenlivet verkauft. Seinerzeit wurde überall in Schottland
Whisky schwarz gebraut. Als Königin Viktoria nach Schottland zu Besuch kam
wurde ihr illegaler unversteuerter Glenlivet kredenzt. Ihre Minister
wurden dadurch blossgestellt. Lord Glenlivet hat das Parlament dann dazu
gebracht die Steuern zu senken und die Lizenzkosten zu halbieren.
Daraufhin haben sich nach längerem Sträuben immer mehr Destillerien dazu
überwunden sich zu legalisieren und konnten dadurch ihre Whiskys offen
vermarkten. Wir haben heute im Haus von General Smith Gordon Tee
getrunken. Smith war der erste der eine Lizenz erwarb und Glenlivet
gebraut hat. Die Schwarzbrenner wollten ihm ans Leder und sein Haus
verschiedentlich abbrennen. Er und das Haus haben überlebt. Glenlivet Hall
dient jetzt der Gemeinde als Mehrzwecksaal. Im Sommer werden die Einnahmen
aus dem Tearooom
„Tea in the Park“ für wohltätige
Zwecke verwendet. „T
in the Park“ ist der Name eines Openair Rockkoncerts. Die Teeleute haben
gehofft, dass die Rockleute sie wegen Namensklau verklagen würden, damit
sie mehr Publizität erhalten würden. Aber die Rockleute haben es
schweigend geschluckt, also keine grosse Publizität. Der Vicar selbst ist
sich nicht zu Schade um Tee und Kuchen zu servieren. Von den 90
Destillerien Schottlands befinden sich fast die Hälfte hier im Spey-Tal.
Uns steht eine beschwingte Zeit voraus. Auch gut, das Wetter treibt uns
sowieso ins Trockene und Warme.
Abschliessend über das schottische
Wetter: Ich danke Marianne, Beat ’s
Nichte, die mir vor der Reise eine Fleecejacke geschenkt hat. Sie ist
täglich in Gebrauch.
Nun sind wir auf dem Heimweg.
Natürlich scheint jetzt die Sonne und macht uns den Abschied schwer. Der
erste Platz den wir unterwegs anfahren liegt bei Newcatle direkt am Meer.
Wundershön. Allerdings hat es hier 3 Wochen lang geregnet, und der Platz
sieht eher aus wie ein umgestochenes Torfmoor. Mit Hilfe des Nachbarn
quetschen wir uns zwischen zwei Wohnwagen und stellen unseren Wohnwagen
auf zwei alte Bretter, so versinken wir nicht gerade wie im Treibsand. Wir
verwöhnen uns mit einem Dinner im ehemaligen Schmuggler Lokal unten an den
Klippen. Ein Lift fährt hinunter. Obwohl das Lokal ausgebucht ist und die
Angestellten noch schnell zusätzliche Lebensmittel einkaufen gegangen
sind, schliesslich ist Samstag und Bank Holiday Weekend, bekommen wir
einen Tisch. Diese Reise hat gezeigt, die britische Küche hat immens
dazugelernt. Auch in den abgelegensten Orten gibt es ausgezeichnete
Mahlzeiten, besonders wenn man lokale Gerichte bestellt.
Am besten gefallen haben uns in
Schottland die violetten und lila Berghänge mit den Erika in voller Blüte
und die vielen Fasane, roten Eichhörnchen, Hasen und Rehe abgesehen von
den Schafen und Highland Rindern, die wir in den Highlands links, rechts
und auf den Strassen gesehen haben.
Schottland fordert seine Opfer.
Steffi, unsere Navitussie hat beschlossen in Streik zu treten. Das Navi
macht keinen Wank mehr. Wir haben uns manchmal virtuell gefetzt, aber sie
hatte auch ihre guten Seiten, ganz speziell in Städten, oder beim
Lokalisieren von einem schlecht ausgeschilderten Campingplatz. Die gute
Nachricht ist, Beat ist wieder alleinig auf meine Orientierungskünste
angewiesen. Ist manchmal gar nicht so schlecht beim ewigen Machtpoker der
Geschlechter. Achtung Paris, wir kommen…
Finally Scotland
We approache Scotland almost unawares, but for the big roadside parking
with a Bagpiper and a busload full of Japanese Tourists. The view affords
a wide outlook over the hilly landscape. All around us the hills are
coloured in pink, the heather is in full bloom. We continue towards
Edinburgh with an earful of bagpipe sounds. Our GPS Chick pronounces the
English road names totally incomprehensive, so we try out her british
colleague. She does know how to pronounce the names, but she mumbles when
we should make a turn. No good either. Back to Steffie. She thanks us by
luring us into a small, narrow lane and we need the full width of the road
in order to turn into it.
We were really lucky. We were able
to get some tickets to the late Tattoo on Saturdayevening, because someone
just returned their tickets and we secured a plot on the fully booked
Edinburgh Campsite, because someone just cancelled when we called. The
Campground is ideally situated on the Firth of Forth and has a direct
busline leading into the Center of Edinburgh. Everything is of the finest.
Edinburgh is in festival mode. Three
weeks from the beginning of August this is the world Capital of Culture.
Every evening except Sundays, a colourful Militaryparade with Pipes and
drums, the military Tattoo, takes place in the castle. Every year some
foreign formations are invited. This year it is the Singapoories who bring
a golden lion and colourful silk costumes. Then there are the Norwegians.
They are preceded by a wild horde of Vikings on skis accompanied by
earsplitting music. The Kings guards from Norway then performe an
astonishing drill with their guns. All members of equal height they show
an extraordinary precision in tune with their music. They clearly were the
formation of the evening. We had places right on top of the stand just
under a little wooden ledge, where the lights were mounted. This way we
were quite sheltered and only got some of the heavy rains right towards
the end. With our rainproof Biker Gear we were well prepared. But three
rows in front of us a lady in an evening gown came a bit late, but early
enough to get fully drenched. So far they have never cancelled a tattoo
because of inclement weather. We have chosen Saturday because they always
have lovely fireworks at the end. A marvellous silvery waterfall from the
fireworks was overflowing the old castle walls. Despite the pouring rain,
nobody left early. We were glad, that the Campground had organised a
minibus which brought us to the tattoo and after the end around midnight
back to the camping. The name tattoo has nothing to do with skin
ornamentation. It is said, that the Dutch soldiers who were about town in
the evenings were called back to their barracks with drums. This meant for
the restaurant hosts: “Tap to”: taps closed.
At the same time the Edinburgh
festival takes place, a series of cultural performances of all kinds,
Music, Theater, Films, Art etc. which draws some very well known actors,
musicians and other performers to Scotland. Some years ago the
Fringe-Festival was founded as a counterweight to all the “serious”
culture. The program of the Fringe has the size of an average telephone
book and lists all kinds of small and bigger performances of Stand-up
Comedians, Circus, Cabaret, Music, Clowns, Comedies etc. In addition to
these official performances there are small groups of jugglers, magicians,
contortionists, singers, musicians, you name it, in all the places of the
City and show heir trade for about half an hour. The City is full of
people and teems with life.
After five days of culture we fled
to the Highlands, to Loch Ness. Well, that was the plan.
Steffie led us to
the Camping which Beat has chosen on the Loch. Some of the villages marked
on the street signs seemed a bit strange to me, but I did not argue with
Steffie. The camping lies on a nice stretch of water but I seem to recall
that Loch Ness was larger. We start on a little reconnaissance trip
surrounding the Loch. It still seems strangely small and I finally consult
the map. Lo and behold, this is not Loch Ness but the Firth of Beauly, a
fjord of the North Sea. Loch Ness lies just behind us. Never mind, water
is water. We drive up the
Black Isle, which got its name in olden times
from the Northern Invaders. When they came up in the middle of January,
all the surrounding hills were white and frozen. With the exception of the
Black Isle which rarely has a frost or snow and has its own micro climate.
We take the smallest car ferry of the world over the Firth of Moray
without our car. It would probably not have room on the ferry. The ferry
takes two cars. They descend over a concrete ramp to the water edge and
then up a steep iron ramp unto the ferry. The carnose stop at the
Ferrybridge; Finito. It is no Ro-Ro Ferry and we ask ourselves, how the
cars will get down from it at the other shore. Will they back down the
steep ramp? During the crossing the round middle part of the platform
turns 180 degrees, and viola the cars look towards the ramp again. Now the
cars can descend the same precarious way off the ferry. Our Citroen is too
long behind the wheels and would touch the ramp or possibly block the
whole turntable.
We visit the probably smallest
existing Post Office. It is a small shack, almost like a dolls house. The
Postmaster weighs letters on kitchen scales. She knows about Switzerland,
because she just reads a book on Martin Luther while she waits for her
clients. She even speaks some Italian since she was in Pisa during her
last vacation. Refreshed from our talk, she sells us fotocards from a
local artist.
The Scots say: “There was not much
rain in between the showers today, eh? ”
The showers were a bit longer and heavier. A Camping Car and a car next to
us had to be towed in order to come back out of the swampy English lawn.
Other cars had already left deep ruts in the ground and they were full of
water.
We started the day a bit slower. I just had a half hour to sit
outside in the sun, before the next showers came. We went undercover and
listened to a hearbook “The curse of Loch Ness” from a CD nice and
scary.... The Icecream Man who drives every evening through the Camping
and plays a little Jingle to get everyones attention says: “The sky looks
promising tonight, darling, I am hopeful for tomorrow.”
We shall see..
The Candyman was right. The day
started clear and blue. We noticed that BBC never commits themselves with
regards to the weather. Before nine o ’clock
in the evenings, they only give a prognosis until the next morning. Has
that anything to do with the fact, that the Candyman only passes by later?
We used the Super Sunny Sunday to
drive up to Nairn to the Highland Games. We were greeted on the Carpark by
young and old Backpipers and Drummers- Groups in colourful kilts and
elegant jackets. They rehearsed for their big showentry and tuned their
pipes. The
Ladymayor of Nairn, resplendent with golden chain of Office was
sorry to state that there were fewer groups here this year than normal
because at the same time the world competition of the Pipers was taking
place in Glasgow. However, she rejoiced, it rains in Glasgow, while the
sun shines upon the games in Nairn. This year, Canadians took the title in
Glasgow. In Nairn the Games start with the Parade of the united Pipe and
Drum Groups with Lord Cawdor and other honorary guests at its head. We
watch the competition of the highland dancers who have to master six
different dances for which they need a lot of concentration, skill and
strength. At the same time the half-Marathon, Stonethrowing,
Hammerthrowing, High-Jump and other sporty competitions. In between
another Parade of the Musicbands. Tug-of-war is one of the highlights. The
competition for the best drum major is rather an insider thing because
nobody knows really what the criteria for the scores are. A 68 year old
lady Drum-Major in very elegant green Tartan, who has fixed her Stola with
a large El-Alamein brooch, has been a drummer since her 14th
birthday. She is Drum-Major since 43 years and responsible for the
training of the young drummers. She wields her Majors Baton with a flair
and is never tiring
during
the various Parades. The highlight of the Games
is the Caber-Tossing, the throwing of the telephonepole. It is less
important how far the caber is thrown, it is the elegance and balance
which counts. The Pole has to be carried upright, balanced and then thrown
such, that it vaults over its thin end straight ahead. Not many can do
that. Beat thought that the posture of the athletes was a sure sign that
they trained mostly in the pub. It is certainly not the case with the
winners of this competition. Highland games have been in existence since
over 1000 years and served as employment interviews. The Laird could
choose the fastest for his messenger service, the strongest as a warrior,
most agile as dancer and the musical talents for his entertainment.
Of course we want to see the real
Loch Ness and drive over the separating hills towards the Loch. All of a
sudden we find ourselves in Fairyland. A Highland Moore surrounded by
hills and all in Pink and Mauve and us smack in the middle. The Heather is
in full bloom. The only sounds are the faint trickle of a small brook and
the invisible bees on their honeygathering mission. Even Loch Ness is put
into the background including Castle Urquhart.
We visit Culloden field, the place
where 1745 the last battle on british soil was fought. Bonnie Prince
Charlie , the last Stuart ,had to abandon all hope for the English crown.
He fled over Skye to France, masked as a lady in waiting. After that the
wearing of Tartans, Knifes, Kilts, Guns and Bagpipes were forbidden to all
Highland Clans, whether they were for or against the Bonny Prince. Even
the gaelic language was banned. Well, as history tells, the Highland
attributes have survived and are more popular than ever.
Tomorrow we will hit the Whisky
trail in the Spey valley. Here the best Malt Whiskys are distilled. In
order to train for the trail, we have bought little sample bottles of a
lot of the Single Malts and each evening try another one. Beat is keeping
a score sheet on the ones we like. Today we try Laphroaig from Islay, an
Island far away. The Whiskys of the Islands are rather peaty and smoky.
Laphroaig is true to its type and smells of seaweed and tar. I hand my
glass to Beat who likes this kind of Whisky. I much rather like the soft,
mellow ones from Spey, i.e. Aberlour or Edrador.
Edrador is the smallest Destillery
in Scotland. Two men produce the excellent Aqua Vitae, 18 people conduct
tours. Aberlour is much bigger and belongs to the second largest
Whiskycompany of the world, the Pernod Richard Group and Chivas Brothers.
The quality is nevertheless impeccable. Barley is brought to germination
through moisture, then it is dried, peeled and milled. With the addition
of some hot water the starch is turned into sugar. This syrup is fermented
and then distilled. During the drying process the different brands start
to differentiate. The Barly is dried over Peatfires. Specially on the
Islands and in the west of Scotland they use a lot of smoke which gives
them the special taste of tar and smoke. Laphroaig and Lagavulin have the
most pronounced smoky taste. I prefer the Whiskys from the Speyvalley.
They are very lightly smoked and then aged in American Burbon and Spanish
Sherry casks. Whisky cannot be called Whisky before it is aged in the
casks for an average of 10 years. Depending on how long they are aged in
the casks they get their amber colour and the fine taste notes. My
favourite is Aberlour A ’bunads,
which means the Original. When the distillery renovated its building they
found a bottle from 1898. Aberlour has tried to emulated this Whisky. It
is mainly aged in Sherry casks and is not filtered. It has 58.9 % alcohol
content and can therefore be diluted by a drop of water. It then develops
its full aroma without leaving a burning sensation on the tongue.
Glenlivet is the oldest Whiskybrand,
it was synonymous for Whisky in the 19th century. A lot of
modern brands still have Glenlivet in their berand name. The modern
Glenlivet calls itself “The Glenlivet”. At the time there were a lot of
moonshine distilleries in the highlands. When Queen Victoria visited
Scotland she was greeted with a glass of Glenlivet, of course illegal and
untaxed. This embarrassed the government considerably. Lord Glenlivelt
prevailed in parliament to reduce the licensing fees and the taxes. More
and more moonshiners became legal and thus were able to market their own
whiskys and brands.
We had tea in the house of General
Smith Gordon who was the first of the legalised distillers. He had a hard
time at first, because all the moonshiners thought he was a traitor and
tried to kill him and burn his house. Both have survived, the house until
today. Glenlivet Hall now serves as a Community Center. During Summer they
operate the tearoom “Tea in the Park”. “T in the Park” is the trademark of
an openair Rockcconcert. The Glenlivet people hoped, that the Rockpeople
would sue them for misappropriation of their Trademark in order to get
more publicity, but the Rock People accepted the spin off without action.
So much for notoriety. The proceeds of the Tearoom are used for charitable
projects. Even the vicar serves cakes and teas with panache. Of the 90
distilleries in Scotland about half are in the Spey Valley. We have a
happy time before us.
Final remark on the Scottisch
weather: I thank Marianne, Beats niece, for the gift of a fleecejacket ;
she is daily in use.
Now we are on the way home of course
the sun comes out and makes the farewell very hard. The first Camping on
the way south lies near Newcastle directly on the Seashore. Lovely.
However, it had rained for 3 weeks and the Camping resembles a bog. With
the help of a charitable fellow camper who moves his car away from two
planks between his and another Caravan, we squeeze in the small space and
place ourselves on the planks. Otherwise we would have sunk without a
trace. We treat ourselves to a dinner at an old smugglers cave at the foot
of the cliffs. There is a lift going up and down. The barwaiter tells us,
that the restaurant is fully booked, so sorry. We see two waitresses
coming back from Sainsbury where they had to purchase additional victuals
for the crowd, it is Saturday and Bankholiday after all. We spot a cook
coming out to have a fag and I tell him, that we are barred from savouring
his pieces of art. He beckons us upstairs to the restaurant and is
confident, that he can squeeze us in, which the waitress does very nicely
with a table at the window. The barwaiter is then waiting on us and takes
it with good grace. Our journey has shown, that the British cuisine has
improved tremendously. Even in the most remote hamlets one finds excellent
food, especially if local fare is ordered.
In Scotland we liked best the pink
and lilac mountainsides with the heather in bloom, the many pheasants, red
squirrels, rabbits and deer we have seen plus the sheep and highland
cattle which have lined the roads or even rested in the middle of it.
Scotland claims its sacrifice.
Steffi, our GPS Chick has decided to go on strike. The GPS does not budge
anymore. It stays black. We did have our differences, but she also had her
good sides, especially in Cities, or when we have to localise a badly
signposted Campingsite. The good news is, Beat is now fully dependent on
my orientation skills. Not so bad in the eternal power game of the sexes.
Watch out, Paris, here we come....
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