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05 – Cabo de Gata Winter 06/07
(english Text at the end of german text)
Fast wären wir in Conil geblieben. Der Campingplatz sucht eine neue Receptionistin und sie wollten mich vom Fleck weg anstellen. Hätte mir auch grossen Spass gemacht, aber ich habe ja noch andere Verpflichtungen weiter Nordwärts. In Las Negras erwarten wir Bettina für einen Besuch und haben uns mit Doris und Mani zu Töffausflügen verabredet. Mittlerweile haben wir jedoch eine Mitteilung bekommen, dass Doris sich beim Spazieren einen komplizierten Unterarmbruch zugezogen hat und beide knapp vor unserer Ankunft nach Hause fahren.

Überraschenderweise sind Ulli und Doris mit ihrer Harley wieder hier. Die zwei halten eisern ihren Trainingsplan ein. Bei Sonnenaufgang über die Berge joggen, dann eine grosse Runde mit dem Fahrrad, alles vor dem Frühstück. Der Rest des Tages ist dann etwas weniger hektisch. Vielleicht eine kleine Bergtour? Oder eine Fahrt mit der Harley, ein Spaziergang mit dem Hund Sam oder auch nur Sonnenbaden am Strand. Jeden dritten Tag gönnen sie sich eine Freitag, das heisst, die Aktivitäten vor dem Frühstück fallen aus. Wir kommen uns daneben sehr unsportlich vor. Als Ausgleich sitzen wir bei Hedwig und Stephan die wir schon von La Rosaleda her kennen. Ihr Riesenschnauzer Asta kommt immer noch bedrohlich bellend auf mich zu gerannt und gibt erst klein bei, wenn sie mit der Schnauze in meine Hand gerannt ist. Da heisst es Nerven bewahren. Meist ist sie von Lenny einem schmuse bedürftigen Pitbull begleitet. Auch er kann furcht erregend knurren, nur keine Angst zeigen, dann behalte ich all meine Extremitäten.

Die Partyrunde verfolgt uns auch in Las Negras. Clive, als Dozy ehemaliges Mitglied von Dave, Dee...etc. und Carol haben den Winter hier in der Nähe verbracht. Zusammen mit Jill und John die auf demselben Platz Zwischenstation machen, kommen uns für ein BBQ besuchen. Sie laden ihre zwei Jack Russels aus und schälen sie aus je einem kleinen Sack, aus dem nur die Köpfe herausschauen. So würden keine Haare im Auto herumfliegen. Auf den ersten Blick sehen die beiden eher aus wie Hot-Dogs. Etwas gefährlich bei einem BBQ 

Bettina ist angereist und Beat hat all seine vegetarischen Kochkünste aufgewendet. Wir essen einmal Raclette, dann Gemüselasagne ohne Teigblätter, die werden von Oberginenscheiben ersetzt und schlussendlich Spanische Tortillas mit Spiegeleiern. Jedesmal von einem anderen Salat begleitet. Einmal Chiccorée mit Orangen, ein ander mal Grünen Salat mit heissem Geisskäse, oder gemischten Salat mit gewürfeltem Apfel. Immer ein Gaumenschmaus. Das letzte Essen, Spaghetti mit Gemüsesauce, verpasste Bettina leider. Sie musste schon am Nachmittag wieder abfahren, um einen guten Kollegen in Malaga zu treffen und noch ein entspanntes Wochenende zu geniessen vor dem neuerlichen Arbeitsstress. Wir haben unsere gemeinsamen Tage jedoch voll ausgenutzt.

Gleich am ersten Tag habe ich alle geschafft. Wir sind in Bettinas kleinem Mietwagen über eine kurvige Bergstrecke nach Lucainena, dem Eisenerzabbau Gebiet gefahren. Schon nach wenigen Kurven wurden Bettina am Steuer, und Beat auf dem Hintersitz uncharakteristisch einsilbig. Alle Hinweise auf die wunderbaren Ausblicke über die Berge, in sonnenbeschienene Täler, die phantastische Weitsicht, die verblühten Mandelbäume und bauliche Relikte aus einer anderen Zeit prallten einfach ab. Die nachfolgende Stille wurde nur durch Töne, die einer Würgeschlange gut anständen, unterbrochen. Meine gut gemeinten Hinweise auf einen baldigen Mittagshalt mit frischem Vollkornbrot und Käse wurden rüde mit lauten Schluckgeräuschen quittiert. Habe ich da nicht noch einen versteckten Rülpser gehört? Contenance, meine Lieben, auch in schwierigen Lebenslagen. Bettina starrte stur geradeaus auf die schmale, gewundene Strasse und lenkte uns immer weiter Himmelwärts. Endlich gab sie etwas von sich. Nein.. nicht was ihr meint! Sie stöhnte: „Ich muess es Coci ha, schnäll“. Schneller gesagt als getan. Die kargen Sierras sind hier in Andalusien und im einzigen Wüstengebiet Europas notorisch arm an Restaurants oder Einkaufsläden. Beat drehte vorsichtshalber schon mal das Seitenfenster herunter. Mein einziger Trost für die beiden war, dass wir jetzt schon die Hälfte der Bergstrecke hinter uns hätten, ganz sicher (hoffentlich). Ich war also die Einzige, die diese wunderbare Landschaft voll geniessen konnte. Das erklärt auch, warum Ihr keine Photos von dieser Strecke finden werdet. Anhalten war schlicht weg nicht angesagt. Alles Gute hat ein Ende, das Schlechte auch und wir kamen wieder auf eine grosse, gerade Strasse. Beim ersten Restaurant bremste Bettina abrupt ab, ich sprang aus dem Auto und spurtete ins Lokal. Zuerst wollte mir die Wirtin selbst gemachten Rohschinken am Stück, heimatlichen Bienenhonig oder eigenen Käse verkaufen, und dann brachte der Sohn zwei Pepsi! Pepsi!! Ich hätte mich nie mehr zurück zum Auto getraut. Die Wirtin erbarmte sich unser und kramte noch zwei Büchsen Coca-Cola hervor. Ich atmete tief durch und brachte die heilsbringende Brühe zum Auto. Nach den ersten Schlucken bekamen die beiden wieder etwas Farbe ins Gesicht. Nach wenigen Minuten erklärte Bettina, sie sei jetzt wieder fahrtüchtig und Beat schloss das Fenster. Ich konnte wieder auf einen gelungenen Tag hoffen.

Wir waren nämlich schon fast am Ziel, der Hollywoodstadt Fort Bravo wo die meisten Italo Western, Filme mit Clint Eastwood, der Schuh des Manitou und viele andere renommierte Filme gedreht wurden. Wir wurden standesgemäss von einem Sandsturm empfangen. Die starken Windböen hielten den ganzen Nachmittag an, wir hatten haufenweise Sand zwischen den Zähnen. Das tat aber den beiden Stuntshows keinen Abbruch. Der spanische Dscheriiif hielt die Bösewichte gekonnt in Schach. Die Reitszenen erhielten einen authentischen Touch durch den gelblichen Sandschleier. Die Schlägereien in und ausserhalb des Saloons wurden vom Heulen des Windes begleitet. Einer der Bösewichte machte einen gekonnten Abgang vom Balkongeländer des ersten Stockes in ein verstecktes Heulager, so wurde der Gerechtigkeit Genüge getan. Wir durchstreifen die verschiedenen Kulissenbauten. Die Bank, noch ein Saloon, einen mexikanischen Dorfplatz und stossen an den Torbogen der sehr an: Spiel mir das Lied vom Tod erinnert. Wir suchten uns eine sandfreie Ecke im Fort um doch noch unsere Käsebrötchen zu vertilgen. Mit grossem Appetit möchte ich anmerken. Im Nachhinein haben Beat und Bettina ihre See- oder soll ich sagen Berg-Krankheit? einem Hangover vom Vorabend zugeschrieben. Das kann jeder sagen. 

Die Ballade des Geschirrwaschens. Je nach Campingplatz ist Geschirrwaschen eine soziale Angelegenheit, ein gesellschaftlicher Treffpunkt, ein Ort wo Neuigkeiten ausgetauscht werden, wo man sich ärgert oder vereinsamt. Hier habe ich meine Feldstudien getätigt. Es gibt drei verschiedene Abwaschtypen. Die Engländer waschen mit einem Lappen ab. Die Deutschen vielfach mit einem Schwamm, die Schweizer mit einem Abwaschbäseli. Die effektive Abwascherei teilt sich dann wieder in drei Gruppen. Die einen spülen vor, waschen ab. Die anderen waschen ab und spülen nach. Die dritten spülen vor, waschen ab und spülen nach. Ich zähle zu Gruppe drei. Ich darf allerdings nicht zu genau hingucken, denn als Frau bin hier nur geduldet. Meistens waschen Männer ab. Es kann durchaus vorkommen, dass ich gewarnt werde nicht genau hinzuhören, denn es seien jetzt Männergespräche im Gang. Für mich eine Aufforderung um die Ohren zu spitzen. Ich kann Euch sagen... weltbewegendes wird nicht besprochen. Oder wollt Ihr wirklich wissen wen wieder welches Zipperlein quält? Wer seit Monaten auf eine Hernia-Operation waret? Oder warum wer welches Auto fährt? Es gibt aber auch Anderes. Woher sonst hätte ich gewusst, dass Liverpool Dave jetzt eine Berliner Mauer um seinen Platz gebaut hat? Sein Deutscher Nachbar hat seinen Merz immer zur Hälfte auf Daves Platz abgestellt. Jetzt schlägt Dave zurück! Er hat Stäbe eingesteckt und all seine Camping Wimpel aufgehängt. Zuoberst die Englische Fahne, das rote Kreuz auf weissem Grund. Deswegen wurde er schon mehrere Male mit einer Erste Hilfe Station verwechselt. Am Ende der Wimpel dient der obligate rote mit Wasser gefüllte Feuerkessel als Bremselement für den Merz. Dreimal schon hat der Merz den Kessel umgestossen, aber vor einer Woche hat er sich ergeben und parkt nun auf seiner eigenen Parzelle. Dave ist zum Feiern zu Mute. Allerdings reist er morgen wieder nach Hause zurück. Der Kampf hat gute drei Monate gedauert. Auch beim Abwaschen habe ich mitbekommen, dass Harry aus Holland dieses Jahr viel später nach La Rosaldea kommt, weil er eine Augenoperation hinter sich bringen musste. Wir sind in derselben Spanischklasse. Letztes Jahr hat ihm das Wort Quiero – ich möchte -, sehr gut gefallen. Er begrüsst mich quer über den halben Platz mit: Te quiero, Anita!!! als er dieses Jahr einfährt.

Las Negras liegt im Naturschutzgebiet des Cabo de Gata, dem Achatkap. Die ganze Gegend ist vulkanischen Ursprungs. An manchen Klippen kann man sehen wie die Magma und Vulkangestein in weichere Muschelkalkschichten eingedrungen sind. Die Erosion hat teilweise das weichere Material wieder ausgewaschen und bizarre Formationen zurückgelassen. Steven Spielberg hat hier einige Filmszenen von Indiana Jones gedreht auch für Lawrence von Arabia wurde hier gefilmt. Wir machen eine Wanderung in den erloschenen Krater des Majada Redonda. Im Prospekt wird uns eine spezielle Basaltformation in Orgelpfeifenform versprochen. Vom Ende des offiziellen Weges gehen verschiedene Pfade in die Höhe über erkaltete Lavareste die längst mit einer vielfältigen Pflanzenwelt bedeckt sind. Bei jedem Schritt duftet es nach Thymian oder Lavendel je nach dem worauf man gerade getreten ist. Wir kraxeln wie die Bergziegen immer höher. Rund ums uns blüht der Thymian und hüllt die steilen Hänge in einen rosafarbenen Schleier. Dazwischen wachsen lila blühende Lavendelstauden und gelbe Ginster. Auf Schritt und Tritt riecht es wie in einem Parfümladen. Plötzlich fällt mir ein eigenartiger Stein auf. Es ist ein Achateinschluss mit kleinen Kristallspitzen verkrustet. Immer mehr Kristallformationen liegen herum. Nun wird auch der Name des Cabo greifbar, ebenso wie derjenige des Aussichtspunktes Amatista. Es gibt diese Halbedelsteine hier wirklich. Wir steigen höher und höher und sehen eine grosse Ziegen- und Schafherde über eine Felskrete den steilen Abhang herunter kommen. Wir hören die Befehle des Schäfers an seine Hunde als wäre er neben uns. Alles ist da, aber keine Orgelpfeifen. So eine Pleite 

Die Region Almeria hat den Indalo als Wahrzeichen. Ein Strichmännchen mit gespreitzten Beinen, ausgebreiteten Armen und einem Bogen über dem Kopf. Seit uns dieses Symbol zum ersten Mal aufgefallen ist, haben wir uns gefragt, was es damit auf sich hat. Dieses Jahr haben wir es herausgefunden. Wir haben den Ur-Indalo besucht. Er wohnt hoch über dem Tal des Velez, unter einem Felsvorsprung, der Cueva de los Letreros, schaut nach Osten und ist ca. 8000 Jahre alt. Die Malereien in dieser Höhle gehen vom Naturalistischen zum Schematischen, wobei die älteren figürlich mit einem Pinsel gemalt wurden, die neueren jedoch mit dem Finger. Die ganze Höhle wurde terra-cotta-farben grundiert und mit einer schwarzen Bordüre abgeschlossen. Alle Zeichnungen wurden in roter metallischer mit Fett vermischter Farbe auf den porösen Stein gemalt. Die Zeichnungen welche nicht unter dem Felsvorsprung geschützt waren wurden vom kalkhaltigen Wasser mit einer Calcitschicht überzogen und sind etwas abgeblasst. Diejenigen jedoch die vom Felsdach geschützt waren sind noch so frisch wie vor 8000 Jahren. Der Indalo ist dabei nur ein kleiner Darsteller. Die grössten Figuren sind der Darstellung von Schamanen gewidmet. Frauen wurden als dreieckige Wesen dargestellt, manchmal auch nur als Zickzacklinie mit Punkten als Kopf darauf. Männer tragen einen Jagdbogen, vielfach über dem Kopf, die Vorlage für die Indalo Darstellung. Die älteste Zeichnung zeigt einen fein ausgearbeiteten, verwundeten Hirsch mit grossem Geweih aus dem ein Rinnsal aus Blut entspringt. Die verschiedenen Zeichnungen wurden während 2000 Jahren gemalt. Man nimmt an, dass es die Familienchronik einer Sippe darstellt. Dieser magische Ort wurde nicht bewohnt sondern als Kultstätte benutzt. Zeitlich sind diese Zeichnungen 5000 Jahre älter wie die Felsritzungen die wir im Sommer in Norwegen und Schweden besucht haben, aber 4000 Jahre jünger als Altamira und 10000 jünger als Lascaux. Ganz in der Nähe gibt es eine viel grössere Höhle die ähnliche Malereien wie diejenige von Lascaux aufweist und 18'000 Jahre alt ist. Sie ist jedoch noch nicht für den Besuch freigegeben. Wir sind völlig fasziniert von den künstlerischen Werken unserer Vorfahren und vor allem, wie dauerhaft und auch zeitlos ihre Kunst ist.

Der Name des Indalo hat nichts mit dem Neolithikum zu tun. 1946 hat sich eine Gruppe Geschäftsleute von Almeria die sich die Indalenser nannten beschlossen die schematische Darstellung aus der Höhle des Letreros als Symbol für ihre Region zu verwenden. Sie gaben ihr den Namen ihrer Indalenser Gruppe nämlich Indalo. In der Zwischenzeit ist der Indalo allgegenwärtig. Auf Autos, an Häusern in Andenkenläden, auf Broschüren, in Gärten, auf Porzellan etc.

In der Zwischenzeit nehmen wir den Weg nach San Pedro unter die Wanderschuhe. San Pedro ist der Name einer Bucht mit einer kleinen Festung aus dem 18. Jahrhundert die auf einem Wachtturm der Mauren gebaut wurde. Man kommt nur zu Fuss nach San Pedro und trotzdem ist das einer der wichtigsten Orte im Cabo de Gata. Hier ist nämlich eine der vier Quellen die es im Cabo zu finden gibt, und erst noch eine, die das ganze Jahr über sprudelt. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts wohnten Bauern auf dem Weg zwischen Las Negras und San Pedro. Heute noch werden der vulkanischen Landschaft einige Getreidefelder abgetrotzt. Die Bucht von San Pedro ist jedoch keineswegs ohne ständige Bewohner. Hippies aller Couleur haben sich diese Bucht zu Eigen gemacht. In der Burgruine sehen wir ein Solarpanel und eine TV-Schüssel. Überall sind kleine ordentlich aufgeräumte Unterkünfte ersichtlich. Eines sieht von aussen aus wie ein kleiner Pflanzenhaufen. Der Schein trügt. Pflanzen ranken um ein Plastikdach und darunter liegt eine Matratze mit sauberer Decke und glänzende Aluminiumessutensilien. Etwas weiter weht eine alter Spitzenvorhang vor einer Glastüre vom Abbruch, dahinter eine Behausung mit Feuerstelle. Dazwischen spriessen Kakteen, sorgfältig bepflanzte Mäuerchen, farbige Blumen und saubere kleine Wege. Ein handbemaltes Holzbrett mit einem Pfeil und „Brot“ weist darauf hin, dass hier in der Hochsaison jemand in einem kleinen Steinofen unter einem alten Feigenbaum Brot bäckt. Zentrum ist die mit zwei Frauenköpfen geschmückte, gefasste Quelle unter Schatten spendenden Bäumen. Hier stehen auch die Verhaltensregeln in 10 verschiedenen Sprachen. Müll muss nach Las Negras gebracht werden, nur natürliche Seifen sollen gebraucht werden und Sch.... soll vergraben werden. Wir machen hier Mittagshalt und essen unsere mitgenommenen Vollkorn-Sandwiches mit Serrano-Schinken und eine wunderbar saftige und süsse Orange aus der Umgebung. Ein braun gebrannter Mann, nur mit Halstuch, Dreadlocks und Gitarre bekleidet, kommt vorbei um zwei Äpfel zu waschen, die er sofort verspeist. Wir füllen unsere Wasserflasche an der Quelle und gehen hinunter zum Strand. Auch hier herrschen die Nudisten vor. Ein angezogener Deutscher der hier den Winter verbringt schleppt eine alte Türe vom Sperrmüll von Las Negras herbei, fast zwei Wegstunden zu Fuss, teilweise über schmale Wege nahe am Abgrund vorbei. Er hat eh nichts Besseres vor. Im Sommer geht er nach Hause, hier wird es dann proppenvoll wie an einem handelsüblichen Teutonengrill an der Adria. Wir machen uns wieder auf den Heimweg. Es herrscht strahlender Sonnenschein und ein unheimlich starker Wind mit Spitzen von ca. 150 km/h. Einige Male müssen wir uns richtig anstrengen um nicht in den Abgrund geweht zu werden. Einer der wenigen Bäume hier hat es nicht geschafft. Er wurde von einer Böe verdreht und ist abgebrochen. Zum Glück einige Minuten bevor wir diese Stelle passierten. Aber jetzt haltet euch fest: Hier haben wir die Orgelpfeiffen gefunden, die uns an der Majada Redonda versprochen waren und zwar nicht zu knapp. Nach vier Stunden wandern, klettern und kraxeln sind wir wieder in Las Negras und winken der Schweizer Wandergruppe zu, die heute auch dieselbe Strecke unsicher gemacht hat. Wir stärken uns in einem kleinen Kaffee am Fischerhafen mit einem marokkanischen Tee mit dazu gehörendem süssen Honiggebäck. Vor uns liegt noch der Anstieg über den Hügel zum Campingplatz. Den nehmen wir auch noch elegant. Aber angekommen im Wohnwagen, flappse ich auf mein Bett und liege ganz ruhig. Natürlich nur, weil ich bei dem Sturm den Sonnenuntergang nicht draussen geniessen kann... 

Wir machen uns auf in die Rambla de Amoladeras. In diesem Teil des Parkes kann man Vögel auf der Durchreise beobachten, es ist auch ein Brutgebiete für verschiedene seltene Vögel. Der Weg führt durch einen alten Steinbruch in dem früher Mühlsteine geschlagen wurden, daher kommt auch der Name. Wir öffnen das Tor und fahren zum Infocenter. Ein riesiger Parkplatz ist nur für unsere Motorräder da. Gärtner und ein Parkranger arbeiten rund um das Center. Die Türe zum Center ist verschlossen und ein Arbeiter informiert uns, dass das Center erst im Mai wieder aufgeht auf Tafeln aber das Wichtigste verzeichnet ist. Wir machen uns auf den Weg und scheuchen gleich einen wilden Hasen auf. Im Steinbruch machen wir Mittagshalt und gehen dann weiter. Unsere Schritte beschleunigen sich unmerklich. Bis wir beide denselben Gedanken äussern. Hoffentlich haben die Arbeiter das Tor zur Einfahrt nicht verschlossen! Umkehren nützt nichts, wir sind schon in der Mitte der dreistündigen Wanderung. Beat glaubt, dass er mit der Harley durch die Büsche im Sandboden auch neben dem Tor wieder herausfahren könnte. Hatte es da keinen Zaun? Wir sind nicht so sicher. Wir kommen zum Hintereingang des Gebietes das mit einer Kette abgeschlossen ist, das Fussgängertor ist offen, aber sehr schmal und erst noch mit einer Stufe versehen. Wir marschieren durch riesige Agavenalleen. Der Boden ist bedeckt mit kleinen domförmigen Gebüschen die in verschiedenen Farben leuchten. Viele blühen gelb, andere rosa, unser Thymian, wieder andere haben ein bläulich schimmerndes Blattwerk. Wunderschön. Wir sehen aber auch, dass dieser Weg für unsere Harleys vollkommen ungeeignet wäre, er ist meist aus tiefem Sand. Wir sehen die Spuren eines Mountainbikes das auf dem Weg hin und her schlingert. Also so nicht! Das Infocenter kommt in Sichtnähe, wir können noch nicht ausmachen ob das Parkauto noch da ist. Wir sehen unsere Töffs und dann, dass sonst keine Menschenseele mehr hier ist. Also, Helm auf und durch. Das Tor ist zu...  aber nicht verschlossen.  Wir atmen auf, nochmals gut gegangen!

Doris und Ulli, die Sportlichen, fahren ende Woche wieder nach Hause. Ich organisiere eine kleine Tapasparty mit unseren Nachbarn und Freunden auf dem Platz. Einige Tapas stehen schon fest: Manchego-Käse mit Feigen, harte Salsichon aus den Bergen eine Art Salametti, Oliven, Tomatenschnitze mit Meersalz, Karottensticks mit einem Dip, Kartoffeltortilla warm und Brotstängeli. Ich schlage noch Pouletflügeli vom Holzkohlen-Grill vor, Beat ist begeistert. Aber nicht lange. In der Nacht vor der Party haben wir wieder einen orkanartigen Sturm. Beat fürchtet, dass wir den Grill nicht anfeuern können. Wir haben 3 kg Pouletflügeli in der Marinade und er sieht uns schon die nächsten zwei Wochen nichts als Flügeli verspeisen. Wir haben Glück, am Nachmittag legt sich der Wind und die Flügeli und der Rest sind im Nu verspeist.

Die Umweltbehörde von Andalucia lädt zur Excursion zum Thema Wasser, Wasserräder und Wasserspeicher. Das Noria de Sangre, Blutwasserrad, ist in Betrieb und ein Esel mit abgedeckten Augen geht geduldig rund um und fördert Wasser aus 10 m Tiefe vom Grundwasserstrom. Wenn der Esel sehen könnte würde er sehr schnell seekrank, taumeln und umfallen. Wasser ist im Cabo de Gata sehr rar und wird hoch geschätzt. Erst fliesst das geförderte Nass aus einem Hahn in einen kleinen Kanal. Am Anfang wird Trinkwasser genommen, dann Wäsche gewaschen und zum Schluss wird der Gemüsegarten oder Baumplantage gewässert. Diese Art Wasserrad ist seit dem 11. Jahrhundert in Betrieb. In jüngster Vergangenheit werden allerdings auch mechanische Pumpen eingesetzt. Die Aljibes, die länglichen mit einem gewölbten Dach versehenen halb unteridischen Wasserspeicher werden vor allem mit Regenwasser gefüllt. Die Agaven, hier Pita genannt, produzieren nach etwas 4 Jahren einen mehrere Meter langen Stamm mit Blüten und teils fertigen Setzlingen. Dann stirbt sie. Die Pflanze wurde wegen ihrer zähen Fasern geschätzt, woraus Seile gemacht wurden. Bäume gibt es hier keine, so wurde der sehr widerstandsfähige Blütenstamm zum Bau der Häuser verwendet. Ihre Grösse wurde von der Länge der Pitastämme limitiert. Unterwegs zeigt uns ein Teilnehmer wilden Spargel und erntet auch gleich eine kleine Portion für uns. Sobald die Spargel etwas älter werden, wachsen sie zu hartem Gestrüpp mit langen Stacheln heran. Wir lernen auch, dass Feigen keine Blüten haben sondern direkt Früchte reifen, dafür zweimal im Jahr. Zuerst die grossen Feigen, dann Ende Jahr die kleinen zuckersüssen San Francisco Feigen. Am besten aber hat mir die Antwort unserer Naturführerin auf meine Frage bezüglich Schnecken gefallen. Wir haben haufenweise sehr schöne Schneckenhäuser gefunden und wollten wissen, wie die Schnecken in dieser trockenen Landschaft überleben können. Ich halte der Führerin in Häuschen unter die Nase, und die sagt: „Die lebt aber nicht mehr, es ist zu trocken“. Claro, aber wann leben denn diese Schnecken? „Ganz klar, wenn es Wasser hat, ist doch logisch nicht?“. Claro!

Las Negras ist für uns der landschaftlich schönste Platz in Spanien. Wir werden wieder daran erinnert, dass wir ein einer Wüste sind, als am Abend ein Skorpion vor unserem Wohnwagen Station macht. Wir fotografieren ihn und tragen ihn dann ins nächste Gebüsch. Bald ist es Zeit diesen speziellen Platz zu verlassen und nordwärts zu fahren.

Auf dem Weg nach Norden besuchen wir eine Höhle in der Nähe von Valencia, die Cueva de la Arana, die Höhle der Spinne, die wieder einige ganz spezielle Darstellungen beherbergt. Wir vereinbaren eine Zeit mit dem Guide in Bicorp. Das ist ein kleines Dorf am Ende eines verschlungenen Tals. Die Strasse führt über Höhen und Tiefen, viele Kurven und endet Anfangs Bicorp. Wir suchen das Ayuntamiento, die Gemeindeverwaltung zu Fuss. Eine junge Polizistin in schmucker Uniform sitzt am einzigen sichtbaren Arbeitsplatz. Sie ruft einen Gemeindeangestellten herbei, der erklärt, dass Paco kein Büro habe, man ihn aber Eingangs Dorf in der Bar finde. Da es heute regnet ist die Bar gestopft voll, lärmig, heiss und verraucht. Jeder hier kennt Paco und er begleitet uns wieder auf die Strasse, damit wir uns verständigen können. Wir werden erst 11 km in seinem Vehikel fahren und dann zu Fuss gehen. Ich sage Vehikel, weil der alte Nissan, mindestens 25 Jahre alt, verstaubt und innen überall etwas zusammengeflickt ist. Er hat aber einen unverzichtbaren Vorteil, einen Vierradantrieb. Wir sehen bald, wie wichtig das ist und lernen das Vehikel schätzen. Die ersten 6 km sind geteert, dann geht es entlang und eines Flussbettes auf einer schmalen Naturweg weiter. Weil es ja regnet, ist dieser Weg stellenweise glitschig wie Seife, geht steil nach oben, kommt ebenso steil wieder herunter, führt durchs Flussbett und ist nur befahrbar, wenn der Fluss nur wenig Wasser führt. Paco erklärt uns, dass in seiner Jugend hier ein reissender Fluss war, man sieht auch noch die Spuren an den Felswänden, etwa 2 m über dem Boden. Seither und besonders in den letzten sehr trockenen Jahren läuft nur noch ein Rinnsal durch das enge bewaldete Tal. Wir halten bei einigen Tümpeln. Paco zeigt uns einen etwa 50 cm tiefen und ebenso breiten Graben im Felsbett. Dieser Wasserkanal wurde vor 1000 Jahren von den Mauren mit Sklavenarbeit erstellt um Trinkwasser von der weit entfernten Quelle ins Tal von Bicorp zu leiten. Dieser Kanal wurde noch bis vor 20 Jahren dafür gebraucht. Inzwischen wurde eine Wasserleitung gebaut die speziell so gelegt wurde, dass der antike Wasserkanal nicht beschädigt wird. Die Sklaven hatten etwas weiter 3 grosse Vertiefungen in den Fels gehauen um Getreide zu Mehl zu zerstampfen, damit sie Fladenbrot backen konnten. Langsam fahren wir weiter über die holperige Strecke, höher und höher ins enge Tal hinein. Endlich sind wir am Ende angelangt. Felswände fallen senkrecht 700 m nach unten zum Fluss. Paco zeigt uns das Umfeld wo die Menschen vor 9000 Jahren gelebt und gejagt haben. Rekonstruktionen zeigen, dass Pferde und Hirsche meist mit einer Treibjagd zur Strecke gebracht wurden. Einige Klanmitglieder trieben die Tiere übers Hochplateau zum Rand der Schlucht, dort warteten die Jäger mit Pfeil und Bogen. Wenn die Tiere am Abgrund stoppten, boten sie ein gutes Ziel für die Schützen. Normalerweise müssten wir hier auch die Cabra Hyberica sehen, eine Verwandte unserer Steinböcke. Leider wurde der Bestand in den letzten Jahre durch eine Krankheit stark dezimiert. Wegen der Trockenheit fanden sie weniger und qualitativ schlechteres Futter. Ihre Abwehrkräfte wurden geschwächt und jetzt leben nur noch ca 20 Gemsen hier. Der Ausblick erinnert an ein romantisches Gemälde des 18. Jahrhunderts, graue Felswände, durchbrochen mit dunklen Höhlen und bewachsen mit kleinen Bäumen wo sich ein Felsvorsprung dafür eignet.

Wir arbeiten uns langsam über einen abenteuerlichen Weg etwas hinunter. Paco erzählt, er hätte letzthin eine Gruppe älterer Holländerinnen hinuntergeleitet, manche 90 Jahre alt, aber sie hätten es alle geschafft. Wobei zu sagen ist, dass Paco nur 3 Passagiere mitnehmen kann. Die meisten Besucher fahren mit ihrem eigenen Auto!! Das Tal hinauf. Kreuzen kann man kaum und einen tiefen Boden sollte das Auto auch nicht haben, sonst ist er futsch bis oben. Trotzdem schaffen es im Sommer Dutzende zum kleinen Parkplatz mitten im Wald. Andere gehen die 6 km vom Ende der asphaltierten Strasse zu Fuss den beschwerlichen Weg hinauf und wieder zurück. In diesen Bergen gibt es Dutzende von Höhlen und Felsvorsprüngen mit Zeugnissen unserer Vorfahren. Die ganze Gegend wurde 1996 zum Weltkulturerbe erklärt. Leider etwas zu spät. Die Höhlen wurden erst dann richtig geschützt. Davor hatte jede und jeder Zugang. Ganze Teile der Höhlen wurden mit Pickeln herausgehauen, verschmiert, vom Rauch der vielen Feuer geschwärzt, von den Ziegen und Schafherden als Unterkunft oder als Kratzfelsen benutzt, etc. Ganz abgesehen von den normalen Felsstürzen die Teile der Malereien dem Regen aussetzten. Trotzdem sind die verbliebenen Zeichnungen äusserst bemerkenswert. Sie erzählen vom Leben vor 9000 Jahren und was die Menschen damals bewegte. Die bemalten Höhlen waren nicht bewohnt sondern dienten als Kult oder Kulturstätten. Während 4000 Jahren wurden die verschiedenen Zeichnungen erstellt. Wobei die ältesten Darstellungen die am besten ausgearbeiteten und auch formschönsten sind. Je jünger die Zeichnungen wurden, je mehr wurden sie schematisiert oder nur noch skizziert. Einige gleichen Kindergekritzel. Vor 5000 Jahren hörten die Menschen auf, ihre Erlebnisse so aufzuzeichnen.

Wir sehen einen sehr schön ausgearbeiteten Hirsch mit Pfeilen im Körper, ein Pferd ebenfalls mit Pfeilen, das offensichtlich nicht mehr vor dem Abgrund stoppen konnte und hinunterfällt. Bekannt ist die Höhle aber wegen der Honigsammlerinnen. Auf einer Strickleiter, geflochten aus Binsengras, hat sich eine Sammlerin ganz oben gesichert und holt mit einer Hand Honig aus einer Bienenhöhle. In der anderen hält sie ein Gefäss. Weiter unten auf der Leiter klettert eine weitere Figur hinauf oder hinunter. Von rechts bedroht ein Schwarm Bienen die Sammlerin.

Glücklicherweise haben die Archäologen, die 1920 die Malereien das erste Mal sahen und untersuchten, schwarz/weiss Photos von allen Figuren gemacht. So können viele Darstellungen doch noch gesehen werden, obwohl sie heute viel mehr Schäden aufweisen. Übrigens hat der Name Cuevas de la Arana nichts mit Spinnen zu tun. Die vormaligen Besitzer des Landes hiessen Arana, schade.

Paco ist nicht nur Guide, sondern auch noch Künstler. Er hat die verschiedenen Szenen in der natürlichen Umgebung gemalt. So wird das Honigsammeln und auch die Jagd für uns gut sichtbar. Nächstes Jahr, wenn das lange geplante Museum in Bicorp endlich aufgeht, hofft Paco, dass einige seiner Gemälde darin Einzug finden. Wir fahren vorsichtig und langsam wieder zurück. Paco erklärt, dass im 16jhdt, als die letzten Moriscos, zum Christentum konvertierte Mauren, von den katholischen Königen aus dem Land gewiesen wurden, das ganze Tal verwaist war. Danach wurde das Land mit Bauern aus dem Norden, Kastilien wieder bevölkert. Deshalb sprechen die Bewohner dieses Tals Kastillian und nicht den lokalen valenzianer Dialekt. Bei unserem nächsten Besuch wird uns Paco noch weitere Höhlen zeigen, er war ein ausgezeichneter Führer und hat uns einen halben Tag lang die Schätze seiner Heimat näher gebracht. Übrigens gratis, er wird von der Region Valenzia bezahlt.

Damit ist unsere Winterreise zu den Schätzen des Paleo-, Meso- und Neolithikum beendet. Die ältesten Zeichnungen, 18'000 Jahre alt in Lascaux sind zugleich auch die schönsten. Sie sind mehrfarbig und detailliert dargestellt und ausgearbeitet. Altamira, 3000 Jahre jünger sind vergleichbar. Die gleichaltrigen Zeichnungen in Escoural in Portugal fallen da etwas aus dem Rahmen, sie sind allerdings auch nur noch schwer erkennbar unter der Calzitschicht. Die 5000 - 9000 Jahre alten Zeichnungen in Südspanien sind bereits sehr viel schematischer und nicht mehr vielfarbig, sondern nur noch rot.. Die 3000jährigen Felsritzungen in Skandinavien sind ebenso nur schematisch und ähneln etwas denjenigen in Südspanien. Etwas anders gelagert sind die Cromeleque dos Almendras bei Evora in Portugal, die 92 Menhire die auch eine Familiengeschichte zu erzählen scheinen und vor ca. 6000 Jahren entstanden sind.

Wir kehren nun wieder in die heutige Zeit zurück. In Frankreich treffen wir noch Freunde aus Stewart Island die dort Ferien machen und sind an Ostern wieder zu Hause.

 05 – Cabo de Gata Winter 06/07 english

We almost stayed in Conil. The Campground was looking for a receptionist and they wanted to hire me on the spot. However we have other committments farther north.

On our first day in Las Negras in the natural reserve of the Cabo de Gata near Almeria, we expected friends over for a BBQ. They brought their two Jack Russels, neatly packed in two bags, only the heads showed. Apparently this way they would not shed hair all over the car. To my eyes they looked suspiciously like Hot Dogs, rather dangerous when coming to a BBQ.

On the second day our friend Bettina came for a few days from Switzerland. On our first outing in her little car, I taxed Beats and Bettinas stamina considerably. We drove over a narrow very curving mountain road towards Lucainena, the old iron mining village. All my comments on the beautiful mountains, sunny valleys, lovely views, flowering almond trees or relics from another time,  very out of character where met with silence. My well ment remarks about upcoming lunch and delicious whole wheat cheese sandwiches where greeted with repetitive swallowing noises. Beat had opened the side window. Bettina stared straight ahead on the road as if she were hypnotised, Finally she uttered: I need a Coke, fast!! Well not so fast. In these remote and barren Sierras of Andalucia Restaurants and shops come fairly thin and far between.  After some agonising kilometers we hit a straight road down in the valley and Bettina stopped at the first Restaurant. I ran out of the car. In the bar the waitress first wanted to sell me home cured ham, cheeses from their own production or honey from their own bees. Then her son brought me two Pepsis. Pepsis!! I would have never dared to go back to the car!!  Finally the wairtress gave me two Cokes and i hurried back. After the first few swigs, Beat and Bettina got some colour back into their cheeks and a few moments later Bettina declared, that she was fit again to drive. So we reached our destination: The Western filmtown Hollywood in Spain. Most of the Italo Western and Clint Eastwood movies were made here. We were greeted by a real sandstorm which kept blowing on and off all Afternoon. Nevertheless, the actors in the Stuntshows did their best and justice prevailed, as usual. At the end of the day, Bettina and Beat attributed their carsickness to a hangover from the evening before. Well anybody can say that.

The Cabo de Gata or Cap of Agate is volcanic. Everywhere we see bizarre rock formations which have survived millions of years of erosion. Steven Spielberg has made part of his Indiana Jones films here and for Lawrence of Arabia the dunes have been used. A picture of some basalt organs inspire us to walk up to the crater of the extinct volcano Majada Redonda. We climb farther and farther up and walk through a cloud of scent from Thyme and Lavender which grow and flower in abundance. All of a sudden I see a funny stone. Upon closer scrutiny I see, that it is some Agata surrounded by tiny cristalls. We find more and more Crystalls, some white, some mauve like Amethyst. Here we have the proof, that the name of the Cabo de Gata is justified. The only thing we do not see, are those basalt organs. Tough.

The area of Almeria has the Indalo as its symbol. This is a little man with outstretched arms and a bow over his head. Ever since we have seen this sign we wanted to know where it came from This year we went to visit the original Indalo. He lives high above the valley of the Velez under a rock promontory, looks east and is 8000 years old. The people living at that time used the cave as a place of worship and cult. They painted the whole cave with a terra cotta grounding, and then drew in blood red, a colour made out of metallic dust and fat. The colour went into the porous stone and has been preserved up to today. The figures wer produced of a time span of 2000 years. It is believed, that the pictures are a tribes genealogy and history book.  The main figures painted were the schamans. Women were painted as triangles, there is a waterfal and someone standing under it taking a shower, there is a hunted deer with blood spurting to the ground, and men with their hunting bows, some of them hold their boughs over the head. 60 years ago group of businessmen calling themselves indalenses took the painting as their trademark and called it Indalo. Now the Indalo is ominipresent in southern Spain.

Las Negras is one of the most beautiful landscapes in all of Spain. We are constantlly reminded, that we are in a desert, specially last evening when we found an endemic scorpion in front of our caravan. Of course Beat first fotografed it and then I shuffled it into the bushes.

We want to visit the old fort of San Pedro. It is only reachable by boat or on foot. We walk two hours over the mountains via a little path giving beautiful views over the sea and into secluded bays. And lo and behold, we see lots of basalt organ pipes which were promised us on another walk. Throughout the centuries San Pedro was very important. It holds one of only four water sources in the whole Cabo de Gata and the only one which flows all year round..The first tower had been erected by the moors over 1000 years ago to protect the precious water. In the middle ages King Pedro has built a little fort to protect the source from the raiding pirates. It got attacked several times from Arabs and bombarded from ships but never fell, until an earth quake in 1658 has destroyed ist tower. Today the inlet and the remainder of the fort are firmly in the hands of hippies. They take good care of it and planted nice flowers all over the place, built shelters for themselves. and even erected some solarpanels and installed a satellite dish. We eat our lunch at the fountain when a sunburnt dweller comes by, only dressed with a scarf, dreadlocks and his guitarre. He washes two apples and goes for his well earned siesta. Another, this time fully clad, lugs an old door for his abode into the bay. He got it in Las Negras off the dump and has carried it two hours over the small, at places perilous, path. He has got nothing else to do.

Soon it will be time to leave this special place and return home for Easter. Before that, we hope to be able to visit another painted cave near Valencia which, amongst others, shows a woman gathering honey with bees all around her. This will complete our  journey into the Paleo-, Mezo- and Neolythicum which we started last  year with the Cavepaintings in Altamira, then continued in summer with the rock engravings in Sweden and Norway and now the paintings in Lascaux, Escoural, Velez and Valencia as well as the Menhirs from Evora. We had a phantastique glimpse into the past of our forbears. We are fascinated by their artistic skills and how durable and timeless their art is

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